Bundesliga

Warum Subotic "ideal" zum Kölner Kader passt

"Stöger hat mein Vertrauen gewonnen"

Warum Subotic "ideal" zum Kölner Kader passt

Kölns Trainer Peter Stöger und sein jüngster Neuzugang Neven Subotic.

Kölns Trainer Peter Stöger und sein jüngster Neuzugang Neven Subotic. imago

Der Wechsel des 28 Jahre alten Subotic, der in Köln am Donnerstagvormittag den Medizincheck absolvierte und die Vertragsunterschrift leistete, hat einen längeren Vorlauf. Bereits im Sommer hatte sich der FC mit dem Innenverteidiger beschäftigt und intensive Gespräche geführt. Damals bevorzugte Subotic aber die Premier League und den FC Middlesbrough. Der Deal scheiterte bekanntlich am Medizincheck, Subotic musste eine Rippe operativ entfernt werden. Mit einem halben Jahr Verzögerung klappte nun aber der Transfer nach Köln.

"Für mich war das Gespräch mit dem Trainer entscheidend. Er hat mir erläutert, wie die Situation hier ist. All das, was er schon im Sommer gesagt hat, ist beim FC eingetreten. Er hat mein Vertrauen gewonnen", sagte Subotic zu den Gründen für seine Entscheidung und stellte fest: "Der Respekt gegenüber den Spielern ist etwas, was ich brauche. Das ist hier gegeben." Seine neue Mannschaft verfüge über "viel Herz und Leidenschaft", meinte der Serbe weiter: "Die Spieler haben einen großen Siegeswillen. Das ist etwas, was mich begeistert hat. Ich sehe hier eine große Chance in der Rückrunde, den bisherigen Trend fortzusetzen und zu begleiten."

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Der Respekt gegenüber den Spielern ist etwas, was ich brauche. Das ist hier gegeben.

Neven Subotic

Subotic, der unter Thomas Tuchel in Dortmund keine Perspektive mehr für sich sah, trainierte am Donnerstagnachmittag erstmals mit seinen neuen Teamkollegen. Um Fans und Medien einen Blick auf den Neuzugang zu ermöglichen, öffnete der FC bei der ursprünglich nicht-öffentlichen Einheit die Tore für die Zuschauer. "Das haben wir gemacht, damit Ihr Euch nicht über den Zaun hängen müsst", scherzte Trainer Peter Stöger in Richtung der Journalisten. Der Österreicher bezeichnete Subotic als einen Spieler, der "ideal in die Mannschaft" passe. Nicht zuletzt, weil Subotic über "sehr viel Erfahrung" verfüge. "Das ist etwas, das in unserer jungen Mannschaft ein wenig zu kurz kommt", meinte Stöger und erklärte: "Wir haben für eine gut funktionierende Defensive eine sehr gute Verstärkung hinzubekommen. Wir sind restlos zufrieden."

Von der Leihe bis Saisonende profitieren beide Seiten. Der FC, weil er mit dem Bundesliga- wie Europapokal-erprobten Subotic den Kader aufwertet und die durch den Abgang von Mergim Mavraj freigewordene Planstelle besetzt. Und Subotic, weil er sich nach seinem Seuchenjahr 2016 bis Sommer präsentieren und sich für eine Weiterbeschäftigung beim FC oder andernorts empfehlen kann. "Das Schöne im Fußballerleben ist, es gibt immer eine Chance auf alles. Das ist auch in diesem Fall gegeben", sagte der vertraglich noch bis 2018 an den BVB gebundene Subotic zu seinen Perspektiven über das Saisonende hinaus: "Für mich ist das in Köln eine ganz große Chance, die ich wahrnehmen möchte. Aber es müssen jetzt erst einmal Taten folgen, auch von mir."

Der ehemalige Mainzer, der in achteinhalb Jahren beim BVB 2011 Meister wurde und 2012 das Double holte, hatte weite Teile des vergangenen Fußballjahres aufgrund einer Thrombose im Arm, der erwähnten Rippen-Operation und einer Knieblessur verpasst. Erst Anfang Januar hatte er das Lauftraining aufnehmen können, am Mittwoch war er in Dortmund ins Mannschaftstraining zurückgekehrt. Nun folgte der Wechsel zum FC, wo man offenbar abwarten wollte, wann und in welcher Verfassung Subotic nach seiner langen Zwangspause wieder auf dem Platz stehe. Nachdem diese Grundvoraussetzung gegeben war, machten die Geißböcke zügig Nägel mit Köpfen.

Nicht in der Startelf in Darmstadt

Ob Subotic für das Auswärtsspiel in Darmstadt am Samstag (15.30 Uhr, LIVE bei kicker.de) nach nur maximal drei Einheiten mit der Mannschaft (eine in Dortmund, zwei in Köln) schon eine Option ist, erscheint fraglich. "Es ist alles sehr schnell gegangen. Neven hat bis vor einer Stunde keine Rolle in unseren Überlegungen für Darmstadt gespielt", sagte Stöger und erklärte: "Er wird am Samstag nicht in der Startformation dabei sein. Alles andere steht im Raum."

Wiedersehen am 31. Spieltag

Subotics Wiedersehen mit seinen langjährigen BVB-Kollegen steigt Ende April, wenn der FC am 31. Spieltag im Dortmunder Stadion gastiert.

Jan Reinold