Bundesliga

Wagner und Meier beenden Diskussionen am Telefon

Hoffenheim: Unstimmigkeiten ausgeräumt

Wagner und Meier beenden Diskussionen am Telefon

Hatten dem Vernehmen nach ein positives Gespräch: Hoffenheims Sandro Wagner (li.) und Frankfurts Alex Meier.

Hatten dem Vernehmen nach ein positives Gespräch: Hoffenheims Sandro Wagner (li.) und Frankfurts Alex Meier. imago

Dabei war auch Wagners Spielweise mehrfach ein Thema. Und gipfelte in diesem Statement des Frankfurter Kapitäns Alex Meier: "Wenn er so spielt, muss er auch damit rechnen, dass er mal einen abkriegt. Dann, glaube ich, hat jeder Verteidiger dazu auch das Recht." Vor dem Hintergrund der Tätlichkeit von Abraham eine unfassbare Aussage. TSG-Manager Alexander Rosen mutmaßte am Sonntag zu Gunsten Meiers, dass dieser zum Zeitpunkt der Auslassung die tatsächliche Brutalität der Szene im Fernsehen noch gar nicht gesehen hatte.

Wagner jedenfalls fuhr in dieser Angelegenheit noch am Samstag Sonderschichten. Erst ließ der Mittelstürmer diese Entgegnung verbreiten: "Ach naja, ich denke solche Aussagen sprechen für sich. Mir war wichtig, in dieser hitzigen Atmosphäre auf und anschließend neben dem Platz fair zu bleiben." Um wenig später nochmals initiativ zu werden. Auf Anregung Wagners telefonierten die beiden Spieler am Samstag direkt miteinander, um die letzten Ungereimtheiten aus der Welt zu schaffen. Dem Vernehmen nach ein positives Gespräch, das die Diskussionen auf Spielerebene beendete.

Spielersteckbrief Wagner
Wagner

Wagner Sandro

Spielersteckbrief Meier
Meier

Meier Alexander

Spielersteckbrief Wagner
Wagner

Wagner Sandro

Spielersteckbrief Meier
Meier

Meier Alexander

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Kovac: "Dagegen wehre ich mich"

Auch Frankfurts Trainer hatte auf einen Wagner-Satz reagiert. "Frankfurt hat viele Mittel eingesetzt, wenig fußballerische", hatte der Mittelstürmer festgestellt. Das mochte Niko Kovac so nicht stehen lassen. "Ich habe das nur kurz gehört nach dem Spiel, weil ich mir das in den Katakomben angeschaut habe", so Kovac, "dass er uns Methode, beziehungsweise Mittel vorhält. Dagegen wehre ich mich. Das ist keine Methode bei uns, das ist Fußballsport, Kampfsport, Körperkontakt, und da gehören Zweikämpfe dazu. Ansonsten sollte man eine andere Sportart spielen." Zweikämpfe ja, da ist auch Wagner kein Kind von Traurigkeit. Aber bitte keine Schläge oder Tritte. Kovac fand auch versöhnliche Worte. "Wagner hat seine Spielweise, und das macht ihn stark. Es ist nicht so, dass es eine schlechte Eigenschaft ist, das ist eine gute Eigenschaft. Wenn man ihn nicht in seiner Mannschaft hat, ist es unangenehm. Wenn man ihn in seiner Mannschaft hat, dann ist das schön. Deswegen hat Julian ihn auch nach Hoffenheim geholt, um dort Leben reinzubringen."

Das schafft Wagner eindeutig. Am Wochenende aber zeigte der 29-Jährige bei allen Emotionen auch seine beruhigende Wirkung und seine Klasse als fairer Sportsmann.

Michael Pfeifer/Julian Franzke

Bilder zur Partie Eintracht Frankfurt - TSG Hoffenheim