Die unliebsame Aufgabe im Estadio de la Ceramica, in dem die Katalanen zuletzt zweimal Unentschieden gespielt hatten (1:1, 2:2), las sich für den FC Barcelona nicht so angsteinflößend: Villarreal hatte seit 16 Ligaspielen nicht mehr gegen die Katalanen gewonnen - ihre längste Sieglosserie gegen einen Kontrahenten im spanischen Oberhaus. Den letzten Ligasieg gab es im März 2008. Barça kam mit ter Stegen im Tor sowie Messi und Luis Suarez in der Offensive daher, bei Villarreal stürmte neben Bakambu der gebürtige Darmstädter Soriano.
Vom Start weg übernahmen die Gäste das Kommando, hatten wie erwartet die Ballhoheit. Nach vier Minuten ging dann erstmals ein Raunen durchs Stadion, weil Barça-Innenverteidiger Piqué eine Ecke von links am ersten Pfosten ans Lattenkreuz köpfte. Offensiv kam anschließend aber herzlich wenig vom Spitzenreiter, der sich nach einer Viertelstunde bei ter Stegen bedanken konnte, dass es noch 0:0 stand: Eine Flanke von rechts nahm Soriano direkt, sein Aufsetzer zwang den ehemaligen Gladbacher Schlussmann zu einer Monster-Parade (16.).
Messi schlenzt neben den Pfosten
In der Folge probierte die Elf von Trainer Ernesto Valverde viel, agierte allerdings häufig ohne den nötigen Esprit in ihren Aktionen. Weil die Katalanen weit aufrückten, kam Villarreal gelegentlich zu Kontermöglichkeiten - doch der Sechste spielte diese ungenügend aus. So gehörte der letzte Hochkaräter vor der Pause den Gästen: Messi setzte einen Schlenzer aus 18 Metern knapp neben den linken Pfosten (38.).
Aus der Kabine kamen die Katalanen noch eine ganze Spur schläfriger, verloren so allmählich die Kontrolle über das Spiel. Villarreal näherte sich an, schnupperte an der Führung. Valverde musste reagieren, nahm den blassen Denis Suarez runter und brachte Paco Alcacer. Eine gute Entscheidung: Der Spanier hatte kurz nach seiner Einwechslung eine erste gute Chance, Sekunden später verfehlte Messi knapp sein Ziel (60.). Im Gegenzug ging Villarreals Raba viel zu übermütig in den Zweikampf, hielt gegen Busquets rücksichtslos den Fuß drauf. Dieser wälzte sich vor Schmerzen am Boden - Raba flog mit Rot vom Platz.
Überzahl: Suarez schiebt ein, Messis Solo
In Überzahl wollte es der Tabellenführer dann wissen: Erst verlängerte Luis Suarez das Leder ans Aluminium, dann feuerte Messi einen Schuss ans Außennetz (67., 71.). Eine Minute später brachte die beste Kombination des Abends das 1:0, wieder war Joker Paco Alcacer mittendrin. Messi bediente den Spanier, der direkt auf Luis Suarez weiterlegte - und dieser brauchte nach seinem Solo nur noch einzuschieben (72.). Ein dicker Schnitzer in der Hintermannschaft der Hausherren entschied die Partie dann endgültig: Busquets fand Messi, der zwei Verteidiger narrte und vor dem Tor eiskalt blieb (83.). Das 2:0 war sein zwölfter Treffer im 17. Spiel gegen Villarreal - und gleichzeitig sein 14. Saisontor (beim 15. Einsatz).
Der verdiente Dreier schraubte Barcelonas Punktekonto auf 39 Zähler, sodass der erste Verfolger aus Valencia (34 Punkte) vergeblich auf den nächsten Patzer hoffte. Atletico steht derweil bei 33 Punkten, Real bei 31.
Lesen Sie hier, wie Real Madrid am Samstag über den FC Sevilla hinwegfegte .