Viktoria-Trainer Pavel Dotchev schickte seine Mannschaft nach dem 0:0 in Kaiserslautern unverändert auf das Feld.
Türkgücü-Coach Alexander Schmidt nahm im Vergleich zum 1:0-Sieg gegen Tabellenführer Dresden lediglich eine Änderung vor: Stangl ersetzte Fischer (Schmerzen im Sprunggelenk).
Die Partie lief langsam an. Türkgücü wartete zunächst ab und ließ die Viktoria kommen. Den aktiveren aber einfallslosen Hausherren gelang aber in der Anfangsphase wenig. Die Kölner setzten auf lange Bälle, waren damit erstmals nach 23 Minuten erfolgreich: Aus kurzer Distanz vergab Seaton erst per Kopf, dann im Liegen mit dem Fuß. In der Folge stellten die Gastgeber auf Distanzschüsse um. Holzweiler (28.), Wunderlich (30.) und Cueto (33.) versuchten es jeweils von außerhalb des Strafraums, brachten die Türkgücü-Defensive aber nicht in die Bredouille. Die Gäste wiederum hatten ihre einzigen Offensivaktionen nach Kontern. So vergab Sliskovic aus nächster Nähe (35.) und kurz vor der Pause von der Strafraumkante (44.).
Türkgücü zweimal eiskalt
Furios begann die zweite Hälfte, als Seaton eine Flanke aus nächster Nähe auf das Tor köpfte - der fehlerlose Vollath war aber zur Stelle (47.). Besser machte es Sararer, der den Ball in der eigenen Hälfte bekam und bis an den Kölner Strafraum dribbelte. Dort versenkte der Routinier abgezockt ins kurze Eck zur Führung - sein sechstes Saisontor (48.). Sararer baut seine Position als Topscorer damit aus: An 17 der 28 Tore seiner Mannschaft ist er nunmehr direkt beteiligt gewesen.
Nach dem Treffer stellte sich annähernd das gleiche Bild wie im ersten Durchgang ein: Türkgücü machte die Räume zu und überließ der Viktoria das Feld, die konnte mit dem Ballbesitz aber nichts anfangen. Der zweite Torschuss der Kölner im zweiten Durchgang gelang erst fünf Minuten vor Schluss - Wunderlich stellte Vollath mit seinem Versuch aus der Distanz aber vor keine allzu große Herausforderung (85.). Stattdessen sorgte Türkgücü mit Kontern für Unruhe: Kircicek schoss frei vor Mielitz nur den Keeper an (86.). Sliskovic zeigte wie es geht: Aus der nahezu gleichen Position tunnelte der Angreifer Mielitz (90.) und zog mit seinem zwölften Treffer in der Torschützenliste mit Spitzenreiter Mölders (1860) gleich.
Für die Viktoria geht es erneut mit einem Heimspiel weiter, Waldhof Mannheim gastiert am Samstag (23. Januar, 14 Uhr) in Köln. Türkgücü ist schon am kommenden Dienstag wieder gefordert, das Derby gegen Unterhaching steht auf dem Programm (19 Uhr).