Der FC Barcelona ist vor dem im Verein mit Spannung erwarteten Achtelfinal-Hinspiel in der Champions League bei der SSC Neapel am Mittwoch (21 Uhr, LIVE! bei kicker) in die Erfolgsspur zurückgekehrt, brauchte dafür im Balaidos allerdings auch eine gehörige Portion Glück.
In der ersten Hälfte war Barcelona die klar bessere Mannschaft, speziell das Offensivtrio mit Lewandowski, Lamine Yamal und Startelf-Debütant Vitor Roque harmonierte bemerkenswert gut. Lamine Yamal scheiterte nach Kombination der drei Offensiven nach zehn Minuten an Keeper Guaita. Im Gegenzug näherte sich Strand Larsen erstmals gefährlich an (11.).
Die Katalanen waren präsent, dominant, kamen gegen kompakte Hausherren aber kaum zu Chancen. Also musste eine Einzelleistung zur Führung her: Lamine Yamal fand halbrechts am Strafraum Lewandowski, der mit einem starken ersten Kontakt seinen Gegenspieler abschüttelte und trocken ins linke untere Eck vollstreckte (45.).
Ter Stegen wieder geschlagen - Verrückte Schlusssequenz
Das offensiv vor dem Wechsel enttäuschende Vigo hatte sich in der Kabine offenbar etwas vorgenommen, Trainer Rafa Benitez fand die richtigen Worte. Und das nötige Spielglück hatte Celta-Ikone Iago Aspas auch - nach Hacken-Ablage von Mingueza zog der Routinier ab und hatte das Glück, dass Koundé den Ball ganz unglücklich über ter Stegen hinweg ins Tor abfälschte (47.). Für den 36-Jährigen war es der 200. Pflichtspieltreffer im Trikot "seines" Vereins.
Xavi reagierte vor Anbruch der letzten halben Stunde und brachte Gündogan für den dem DFB-Kapitän überraschend vorgezogenen Christensen, Raphinha ersetzte Landsmann Vitor Roque (58.). Wirkliche Besserung kam nicht ins Spiel Barcelonas, Vigo hatte optisches Übergewicht und in Person von Iago Aspas immer wieder gute Ideen.
Alles lief auf ein 1:1 - also den nächsten Nackenschlag für Barcelona - hinaus. Doch in der dritten Minute der Nachspielzeit traf Fran Beltran nach einem hohen Ball unglücklich den in seine Schussbahn laufenden Lamine Yamal an der Hüfte. Es gab tatsächlich Elfmeter, bei dem der mal wieder verzögernde Lewandowski an Keeper Guaita scheiterte. Allerdings wurde der Strafstoß wiederholt, weil der spanische Torhüter die Linie zu früh verlassen hatte. Lewandowski trat erneut an, verzögerte wieder und wählte erneut die rechte Ecke - mit Erfolg (90.+7). Guaita hatte übrigens wieder zu früh die Linie verlassen, diesmal ohne Folgen.
Durch den schmeichelhaften Auswärtssieg tankte Barcelona ein wenig Selbstvertrauen für das Champions-League-Spiel, ehe es in La Liga am nächsten Sonntag (16.15 Uhr, LIVE! bei kicker) mit dem Heimspiel gegen Getafe weitergeht.