Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen. Marc Oliver Kempf bekommt dies aktuell zu spüren, wenn Sven Mislintat einerseits das genähte Ohr des gegen Köln (1:1) verletzten Verteidigers beklagt, ihm aber gleichzeitig auch "ein bisschen ein Segelohr" attestiert. Kempf wird es verschmerzen.
Seine Ausfallzeit sollte die nächste Partie am Freitag auf Schalke (20.30 Uhr, LIVE! bei kicker) nicht tangieren. "Ich glaube nicht, wie ich ihn kenne, dass es etwas gibt, das einem Einsatz auf Schalke im Weg steht", sagt der Sportdirektor. "Der Junge ist einiges gewohnt."
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"Harter Hund" Anton: Mislintat schreibt Blitz-Comeback nicht ab
Wie auch Kempf-Kollege Waldemar Anton, der seit rund zehn Tagen ein gerissenes Band und weitere ebenfalls in Mitleidenschaft gezogene Bänder im Knöchel beklagt. "Man hat die leise Hoffnung, dass es für Schalke reichen könnte", sagt Mislintat. "Der Junge ist schon ein harter Hund. Er arbeitet wahnsinnig hart dafür, so schnell wie möglich zurückzukommen."
Dennoch schwingen weiter starke Zweifel mit, wenn der VfB-Kaderplaner erzählt, dass die "erste Prognose vier bis sechs Wochen Pause" hieß. "Von daher wären vier Wochen schon gut." Und die sind noch nicht erreicht. Auch Konstantinos Mavropanos (Knie-OP) fällt noch länger aus.
Badstuber? "Dieser Gedanke ist sehr weit weg"
Trotzdem hegen die Verantwortlichen nicht im Ansatz den Plan, den zum VfB II abkommandierten Holger Badstuber (bislang sechs Einsätze in der Regionalliga Südwest) zurückzuholen. "Dieser Gedanke ist sehr weit weg", sagt Mislintat. "Holger bleibt immer im Kreis der ersten Mannschaft. Aber er spielt in der zweiten Mannschaft."
Mit anderen Worten: Es müsste schon die Hölle zufrieren, um ein Umdenken anzuheizen. Schließlich hätte man "auch noch Antonis Aidonis oder jederzeit Wataru Endo, den man von der Sechs nach hinten ziehen könnte. Obwohl wir drei Verletzte haben, gibt es also immer noch genügend Möglichkeiten, das Problem innerhalb dieser Gruppe zu lösen."
