Bundesliga

Vertrag bis 2021! Sané wechselt zu Manchester City

Schalker sorgt für Rekordablöse von 50 Millionen Euro

Vertrag bis 2021! Sané wechselt zu Manchester City

Das war's: Leroy Sané verlässt Schalke Richtung Manchester.

Das war's: Leroy Sané verlässt Schalke Richtung Manchester. imago

"Er ist ein spezielles Talent und ein aufregender Spieler. Ich denke, unsere Fans werden es genießen, ihn spielen zu sehen", sagte der neue Coach der Citizens Pep Guardiola. "Sané hat große technische Fähigkeiten, kann gut mit dem Ball umgehen. Es gibt einfach viel Bewundernswertes über die Art und Weise, wie er Fußball spielt", so der ehemalige Bayern-Trainer weiter. Der deutsche Nationalspieler, der bei der EM im Halbfinale gegen Frankreich (0:2) einen Kurzeinsatz verbuchte, besitzt laut Guardiola mit seinen erst 20 Jahren einen "großer Wert für unseren Klub, da er sich noch weiter entwickeln wird".

Ich denke, unsere Fans werden es genießen, ihn spielen zu sehen.

City-Trainer Pep Guardiola
Spielersteckbrief L. Sané
L. Sané

Sané Leroy

Sané selbst zeigte sich ebenfalls hocherfreut. "Ich bin glücklich, hier zu sein, glücklich, dass alles geklappt hat. Einer der Gründe, warum ich mich für City entschieden habe, war Pep Guardiola. Er hat mich überzeugt, hierher zu kommen und dass ich mich hier weiterentwickeln kann. Ich weiß, dass ich unter ihm eine Menge lernen werde und den nächsten Schritt in meiner Karriere gehen kann. Ich habe Pep in Barcelona und bei Bayern verfolgt. Er hat dort viel erreicht und wirklich gut mit den jungen Spielern gearbeitet. Ich glaube, dass er mich zu einem kompletteren Spieler machen kann. Ich denke zwar, ich werde ein wenig Zeit brauchen, weil das eine andere Liga mit einem anderen Spielstil ist, aber auch, dass ich mich sehr schnell anpassen werde."

Ich glaube, dass er mich zu einem kompletteren Spieler machen kann.

Leroy Sané über Pep Guardiola

Sané war zuletzt mit dem Wunsch an Schalke herangetreten, den Verein noch in diesem Sommer verlassen zu wollen. Der Außenstürmer besaß noch einen Vertrag bis 2019, im Sommer 2017 hätte er jedoch für eine festgeschriebene Ablöse von 37 Millionen Euro gehen können. Der FC Bayern hatte zwar von einer Verpflichtung in diesem Sommer Abstand genommen, hätte aber wohl im nächsten Jahr erneut Interesse bekundet.

Die Citizens wollten das nicht riskieren und schlugen nun zu - zum finanziellen Vorteil für die Schalker, die nun eine deutlich höhere Summe einstreichen dürfen. Lediglich Kevin De Bruyne (2015 für 75 Millionen Euro von Wolfsburg zu Manchester City) schlägt ihn in der Rangliste der teuersten Bundesligaverkäufe. Zudem ist er der teuerste deutsche Nationalspieler aller Zeiten vor Mesut Özil (für 44 Millionen Euro von Real zu Arsenal). Für Sané erfreulich: Sein Gehalt bei ManCity steigt deutlich an, rund fünf Millionen Euro pro Jahr plus Erfolgsprämien wird er dem Vernehmen nach verdienen - im Endeffekt fast dreimal so viel wie bei Schalke aktuell.

Eine stolze Summe für einen Spieler, der ganze 47 Bundesligaspiele vorzuweisen hat: Doch bei seinen wenigen Auftritten wusste der 20-Jährige Akzente zu setzen. In der vergangenen Saison überzeugte er mit acht Treffern und sechs Vorlagen, viermal durfte er bislang für das DFB-Team auflaufen und fuhr mit zur EM (eine Einwechslung beim 0:2 im Halbfinale gegen Frankreich).

Der breiten Öffentlichkeit wurde Sané erstmals am 10. März 2015 ein Begriff. Im Achtelfinalrückspiel der Champions League bei Real Madrid traf der früh eingewechselte Angreifer mit einem sehenswerten Treffer zum zwischenzeitlichen 3:3, S04 schied trotz eines 4:3-Erfolgs (Hinspiel 0:2) knapp aus. Spätestens ab diesem Zeitpunkt hatten den damals 19-Jährigen aus der Schalker Knappenschmiede auch die letzten großen Klubs auf dem Zettel. Schon zuvor dürfte den Scouts dessen Können - vor allem wegen seiner starken Auftritte im Rahmen der Youth League - aber kaum verborgen geblieben sein.

Was macht Heidel mit dem Geldsegen?

Wie und in wen S04 die Millionen investieren wird, ist nun die spannende Frage. Dass Schalke sportliche Qualität eingebüßt hat, ist klar. Nun ist Neu-Manager Christian Heidel gefordert, die Millionensumme sinnvoll zu reinvestieren. Selbst für den Fall, dass Sané hätte gehalten werden können, hatte er weitere Transfers angekündigt. "Das eine hat mit dem anderen nur bedingt etwas zu tun", erklärte Heidel. "Dass drei Euro mehr in der Kasse wären, wenn Sané gehen sollte, wissen nicht nur andere Vereine, sondern auch wir. Es würde also auch unsere Richtung beim Blick auf neue Spieler möglicherweise ein wenig verändern."

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