Nach der knappen 2:3-Niederlage bei 1860 München nahm Verls Trainer Guerino Capretti - teils erzwungen, teils freiwillig - gleich fünf Veränderungen an seiner Startformation vor: Stöckner, Korb, Choroba, Schwermann und Janjic begannen. Mikic fehlte aufgrund seiner Gelb-Roten Karte aus dem Löwen-Spiel, auf Yildirim muss die Mannschaft aufgrund seines Bruchs des Sprungbeins länger verzichten. Außerdem mussten Ritzka, Köhler und Eilers weichen.
Auf Seiten der Uerdinger hatte Interimscoach Stefan Reisinger nach der Entlassung von Trainer Stefan Krämer an der Seitenlinie übernommen. Er schickte im Vergleich zum 1:2 in Halle drei Neue ins Rennen: Van Ooijen, Marcussen und Kiprit begannen für Traoré, Wagner und Pusch.
Uerdingen fand gut ins Spiel und zeigte mit einem versuchten Pass von Marcussen auf Kiprit gleich in der Anfangsphase Offensiv-Ambitionen. Verl versuchte über Ballbesitz Ruhe in die Partie zu bringen und aus dem Spiel heraus Druck aufzubauen. Das gelang ab der zehnten Minute immer besser und sollte sich auszahlen: Corboz behauptete den Ball per Übersteiger und fand Janjic, der querlegte. Der nachgerückte Corboz köpfte zum 1:0 ein (19.).
Korb stellt noch vor der Pause die Weichen auf Sieg
Mit der Führung fand Verl zwar Sicherheit, zeigte aber wenig Ambitionen, einen zweiten Treffer nachzulegen. Uerdingen bemühte sich um einen strukturierten Spielaufbau, blieb im letzten Drittel aber zu harmlos. Und so legten die Hausherren den zweiten Treffer nach: Kurt brachte den Ball hoch vor das Tor, wo Korb einen Stellungsfehler von Dorda nutzte und auf 2:0 stellte (38.). Da Rabihic (41.) und Stöckner (45.+1) jeweils verpassten, blieb es zur Pause beim 2:0.
Reisinger reagierte auf die Leistung seiner Elf mit vier Wechseln in der Pause: Pusch, Traoré, Wagner und Anapak sollten es im zweiten Durchgang besser machen als Feigenspan, Göbel, Gnaase und Marcussen. Zwar trat Uerdingen in neuer Formation griffiger auf und erarbeitete sich vor allem über van Ooijen und Pusch immer mal wieder Strafraumszenen, diese blieben aber ungenutzt (52., 53., 63.).
Ein Konter sorgt für die Entscheidung - Uerdingens Joker Traoré sieht Gelb-Rot
Verl ließ sich von den Umstellungen des Gegners nicht aus der Ruhe bringen und agierte aus einer sicheren Grundordnung heraus. Und so gelang es den Gastgebern in der 77. Minute per Konter, den dritten Treffer nachzulegen. Janjic steckte durch auf Ritzka, dessen Schuss Königshofer nicht mehr entscheidend ablenken konnte (77.) - 3:0. Die Schlussphase musste Uerdingen dann auch noch in Unterzahl bestreiten: Traoré, bereits gelb verwarnt, schubste Ritzka im Laufduell um und sah die Ampelkarte (79.). Da Janjic kurz vor dem Schlusspfiff mit seinem Schuss nur den Pfosten traf, blieb es beim 3:0 des SC Verl, der seine sieglos-Serie von vier Spielen damit beenden konnte.
Verl gastiert am Dienstag (19 Uhr) beim Halleschen FC. Der KFC Uerdingen ist nach Corona-Fällen bei Dynamo Dresden erst am 24. April wieder dran. Am Samstag (14 Uhr) gastieren die Krefelder dann bei Türkgücü München.