Der Hintergrund der Verpflichtung von René Adler liegt auf der Hand: Der 32-Jährige soll beim Bundesligisten Mainz, der in der Saison 2016/17 lange Zeit um den Klassenerhalt gekämpft hatte, das Problem zwischen den Pfosten lösen.
Denn weder der Däne Jonas Lössl (27 Ligaspiele, kicker-Notenschnitt von 3,11) noch Jannik Huth (sieben, 3,21) haben in der vergangenen Spielzeit im Mainzer Tor vollends überzeugt und die Erwartungshaltung der Vereinsoffiziellen nicht erfüllt. Lössl, der den früheren Stammtorhüter Loris Karius (FC Liverpool) ersetzen sollte, wird die Mainzer nach nur einem Jahr dem Anschein nach ohnehin wieder verlassen.
Adler indes, der seinen auslaufenden Vertrag beim Hamburger SV nicht verlängert hatte, soll zur neuen unumstrittenen Stammkraft werden und unterschrieb in Mainz am Donnerstag einen Zweijahresvertrag bis Juni 2019. Die Verpflichtung verkündete der FSV via Twitter. Der ehemalige Nationaltorwart (zwölf Länderspiele) hatte in fünf Jahren beim HSV 129 Pflichtspiele absolviert.
"René Adler gehört seit einem Jahrzehnt zu den prägenden Spielerpersönlichkeiten der Bundesliga", wird FSV-Sportdirektor Rouven Schröder auf der Mainzer Vereinswebsite zitiert. "Zudem ist er seit vielen Jahren einer der leistungsstärksten Torhüter in Deutschland. Beide Faktoren machen ihn für Mainz 05 zu einem sehr spannenden Spieler. In unseren gemeinsamen Gesprächen haben wir schnell einen sehr guten Draht zueinander gefunden. Wir haben René Adler als gleichermaßen reflektierten und hoch motivierten Profi kennengerlernt, der sich komplett auf das Projekt Mainz 05, sportlich wie auch wirtschaftlich einlassen möchte."
Adler: "Hier kann etwas Spannendes entstehen"
Auch Adler selbst, der insgesamt für seine beiden Ex-Vereine Leverkusen und Hamburg auf 255 Bundesliga-Einsätze kommt, zeigte sich ebenfalls erfreut: "Der Wechsel zu Mainz 05 ist für mich der richtige Schritt zur richtigen Zeit. Die ruhige und konzentrierte Atmosphäre im Verein passt zu mir, sportlich habe ich das Gefühl, dass hier etwas Spannendes entstehen kann. Und die Art, wie sich Rouven Schröder und Sandro Schwarz in den Gesprächen um mich bemüht haben, hat mir sehr imponiert."