Bundesliga

Bayer abgefangen - Ballack leitete Katastrophe ein

Bundesliga, 34. Spieltag, SpVgg Unterhaching - Bayer Leverkusen 2:0 (1:0)

Bayer abgefangen - Ballack leitete Katastrophe ein

Mit einem Eigentor vor der Pause brachte der Ex-Lauterer Michael Ballack den heißen Meisterkandidaten Bayer Leverkusen vom Titelkurs ab. Markus Oberleitner besiegelte mit einem Kontertor das Bayer-Schicksal – Unterhaching gewann verdient mit 2:0 (1:0) und machte den Nachbarn im Olympiastadion zum Meister.

Der Meisterschaftsanwärter vom Rhein trat im Oberbayrischen mit Bernd Schneider für Paulo Rink an, Emerson führte wieder Regie. Und Bayer zeigte von Beginn an, dass man den Titel nicht mehr verschenken wollte. Zé Roberto setzte sich nach drei Minuten auf dem linken Flügel durch, seine Flanke konnte Hachings Kapitän Matthias Zimmermann vor dem einschussbereiten Kirsten gerade noch entschärfen. In der elften Minute kam der Nationalstürmer dann zum Kopfball, verlängerte auf Neuville, der aber am Ball vorbeirutschte (11.). Alles sah nach einer souveränen Leistung der Daum-Elf aus, bis in der 20. Minute die Härteprüfung für die Daum-Elf folgte. Michael Ballack hieß der Unglücksrabe, der den Aufsteiger nach einer Flanke von Danny Schwarz mit einem Eigentor aus acht Metern in Führung brachte. Jetzt war Nervenstärke gefragt. Beinlich antwortete mit einem raffiniert gezirkelten 18-Meter-Freistoß, der Tremmel wohl bezwungen hätte, aber um Zentimeter am linken Pfosten vorbeisegelte. Nach einer halben Stunde zog Zé Roberto erneut auf links von dannen, drang in den Strafraum der SpVgg ein, fand dann aber keinen Mitspieler. Es entstanden powerplayähnliche Szenen, jedoch ohne den von Libero Strehmel organisierten Abwehrriegel der Hausherren zu knacken. Michael Ballack stand auch in der Folgezeit weiter im Mittelpunkt. Nach einer Attacke des Ex-Lauterers an Haber kurz vor der Pause forderten die Fans der Hausherren Elfmeter – vergebens.

Die zweite Hälfte begann mit einem weiteren Leverkusener Freistoß aus aussichtsreicher Position. „Paule“ Beinlich hatte jedoch auch bei diesem Versuch das Visier um Zentimeter zu ungenau eingestellt. Nach 49 Minuten meldeten auch die Spieler von Lorenz Köstner wieder ein Mal Ansprüche an. Jochen Seitz, in der nächsten Runde Stuttgarter, scheiterte aus zwölf Metern an Matysek. Beinlich traf nach einer Stunde bei seinem Schussversuch den Ball nicht richtig, eine Minute später störte Jan Seifert den einschussbereiten Rink im letzten Moment. Die Zeit lief Bayer Leverkusen davon, und Unterhaching ließ nicht nach. Noch zwanzig Minuten: Zé Roberto kam nach glänzender Vorarbeit von Kirsten im Torraum an den Ball, passte jedoch anstatt zu schießen quer – und Gerhard Tremmel schnappte sich den Ball.

Spieler des Spiels

Gerhard Tremmel Tor

1,5
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Spielnote

3
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Tore und Karten

1:0 Ballack (20')

2:0 Oberleitner (72')

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SpVgg Unterhaching
Unterhaching

Tremmel1,5 - Strehmel3, Grassow2, Jan Seifert2, Schwarz3 - Straube3, Haber3, Matth. Zimmermann3,5, Oberleitner2,5 - Rraklli4 , Seitz3

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Bayer 04 Leverkusen
Leverkusen

Matysek4 - Zivkovic4 , Nowotny3, R. Kovac4 - Emerson4, Beinlich4, Neuville5 , Zé Roberto3,5, B. Schneider4,5 , Ballack5 - Kirsten5

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Schiedsrichter-Team

Herbert Fandel Kyllburg

4,5
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Spielinfo
Stadion Generali-Sportpark
Zuschauer 11.300 (ausverkauft)
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Die 72. Minute brachte Bayern dann endgültig auf Titelkurs. Konter Unterhaching, Seitz flankte auf Markus Oberleitner , der mit seinem Kopfball Matysek das Nachsehen gab. Leverkusen verlor nun endgültig die Nerven. Eine Tätlichkeit von Nowotny an Oberleitner blieb ungeahndet. Letztes Aufbäumen in der 82. Minute. Flanke Rink auf Brdaric, dessen Kopfball Tremmel glänzend parierte.

Analyse mit Noten folgt am Sonntag

Der 34. Spieltag auf einen Blick