Personal: Unterhachings Trainer Köstner änderte seine Anfangsformation gegenüber dem 2:0 gegen Frankfurt auf einer Position. Im offensiven Mittelfeld durfte Breitenreiter anstelle des defensiven Hirsch ran. Werder-Coach Schaaf baute dreimal um: Für Wicky, Wiedener und Ailton (Gelb-Sperre) begannen Maximow als hängende Spitze sowie Tjikuzu und Schierenbeck.
Der 15. Spieltag auf einen Blick
Taktik: Hachings Libero Strehmel agierte hinter seinen beiden Deckern Herzog (rechts) und Seifert (links), die sich Bode und Maximow annahmen. Die Manndeckung wurde im defensiven Mittelfeld fortgesetzt: Schwarz kümmerte sich um Frings, Zimmermann beschattete Andi Herzog auf Schritt und Tritt. Die Offensivposition besetzte Breitenreiter, der sich bei Ballbesitz als dritte Spitze gegen die Viererkette der Gäste profilieren sollte. In dieser wurden Rraklli und Zdrilic übergeben, Eilts als Abfangjäger davor nahm sich Breitenreiter an, versuchte zudem das Loch auf der rechten Seite zu stopfen. Hierbei unterstützte ihn Herzog.
Spielverlauf: Bremen bestimmte die ersten Minuten, hatte bereits nach 58 Sekunden eine gute Einschussmöglichkeit, als Bode freistehend an Tremmel scheiterte, Tjikuzu kurz danach knapp verzog. Dann allerdings ein müdes Gekicke: Beide Teams zogen sich bei Ballbesitz des Gegners weit zurück. Der Spielaufbau durchschaubar, ohne Zweikämpfe und zündende Ideen. Die Partie plätscherte dahin, da jeder auf Patzer des Gegners wartete, ohne diese dank eigener Stärke erzwingen zu können. Breitenreiter ließ sich dabei zu weit ins Mittelfeld zurückfallen. Selbst nach Standardsituationen, sonst Faustpfand der Hachinger, ergaben sich keine gefährlichen Situationen.
Nach dem Wechsel spielte nur noch ein Team. Die Gastgeber schnürten Werder ein, spielten aber zu planlos. Nach knapp einer Stunde regierte Köstner, nahm sein Sturmduo vom Platz und brachte Novak (rechte Außenbahn) und Spizak, der nun neben Breitenreiter stürmte. Haber rückte auf die halbrechte Position. Werder weiter viel zu passiv, ohne Elan und Engagement - und ohne jeden Torschuss. Unterhaching zwar bemüht, aber weiterhin zu statisch, um einen "Dreier" einfahren zu können.
Fazit: Ein letztlich gerechtes Unentschieden in einer Partie, in der eigentlich keine der Mannschaften einen Punkt verdient hatte.
Von Günter Wiese, Michael Pfeifer und Michael Richter