Union-Coach André Hofschneider musste nach dem 1:1 beim diskussionswürdigen Vergleich in Bielefeld eine Veränderung vornehmen: Kreilach war unter der Woche in die Major League Soccer zu Real Salt Lake gewechselt, für ihn stand Gogia in der Startelf.
Auch Düsseldorfs Trainer Friedhelm Funkel war im Vergleich zum glücklichen 1:0-Heimsieg gegen den SV Sandhausen zu Veränderungen gezwungen. Haraguchi (Gehirnerschütterung) und Fink (Wadenprobleme) fielen verletzt aus, für sie begannen Bodzek und Nielsen.
Vor der Partie wurde es emotional: Der langjährige Union-Spieler Kreilach (2013 bis 2018 bei den Eisernen) wurde unter stehenden Ovationen verabschiedet. Der Mittelfeldmann, der Tränen in den Augen hatte, wechselt in die Major League Soccer zu Real Salt Lake.
Anschließend ging es los. Die Köpenicker hatten sich etwas vorgenommen, begannen sehr schwungvoll. Immer wieder liefen die Hausherren die Düsseldorfer beim Spielaufbau an und stellten den Spitzenreiter damit vor Probleme. Folgerichtig gingen die ersten Chancen auf das Konto der Eisernen: Hedlunds Distanzschuss war harmlos (3.), Kroos scheiterte zunächst an Wolf (4.) und setzte einige Minuten später einen Freistoß links am Tor vorbei (12.).
Düsseldorf eiskalt - Neuhaus trifft
2. Bundesliga, 22. Spieltag
Vom Spitzenreiter kam offensiv so gut wie nichts, Ramans Distanzschuss ging weit über den Kasten. Auffälliger als seine Spieler war Coach Funkel, der gleich zweimal von Schiedsrichter Robert Hartmann ermahnt werden musste. Zunächst leistete er sich einen kleinen Wutausbruch und einige Zeigerumdrehungen spätere berührte er den Ball innerhalb des Spielfeldes. Gegen Ende der ersten Hälfte nahm der Spielfluss mehr und mehr ab, es gab viele kleine Unterbrechungen. Kroos versuche es aus der Distanz, wieder war Wolf zur Stelle (41.). Es deutete nicht viel auf ein Tor hin, aber dann schlug der Spitzenreiter eiskalt zu: Neuhaus traf platziert mit Hilfe des linken Innenpfostens zur Führung (41.). Gogia hatte kurz vor dem Seitenwechsel noch die Chance zum Ausgleich, sein Abschluss blieb allerdings harmlos (45.).
Doppelschlag! Union dreht das Spiel
Nach der Pause ging es zunächst ruhig los, Union war erneut etwas präsenter, zu Chancen kam es aber nicht. Düsseldorf tat nicht mehr, als unbedingt nötig - hatte aber durch einen Standard eine gute Chance: Hoffmann köpfte die Kugel freistehend über das Tor (59.). Die Eisernen spielten aber unermüdlich nach vorne - und belohnten sich: Nach einem Handspiel von Bodzek im eigenen Strafraum gab es Elfmeter für Union, Skrzybski trat an und traf sicher (67.). Und es kam noch besser aus Sicht der Köpenicker: Einen Gogia-Schuss klärte Ayhan kurz vor der Linie, aber Polter lauerte und schob ein (71.).
Skrzybski trifft kurz vor dem Ende
Nun war der Spitzenreiter gefordert, aber es kam nicht viel von Düsseldorf. Union spielte es richtig gut und hatte die ein oder andere Konterchance. Gogia (79.) und Skrzybski (84.) zielten allerdings zu ungenau. In der 85. Minute hatte Polter das 3:1 auf dem Fuß, er scheiterte aber freistehend an Wolf. Die Gastgeber lieferten eine starke zweite Hälfte ab, nur machten sie den Sack nicht zu, Skrzybski verzog erneut (86.). So blieb es bis zum Schluss spannend, aber die Fortuna kam zu keinen Chancen mehr. Die Berliner rafften sich noch zu einem letzten Angriff auf, den Skrzybski in der fünften Minute der Nachspielzeit zum 3:1 abschloss. Damit holten die Eisernen nach acht Begegnungen wieder einen Dreier, für Hofschneider war es der erste Sieg als Union-Coach.
Für die Eisernen geht es am nächsten Sonntag (13.30 Uhr) mit dem Auswärtsspiel bei Eintracht Braunschweig weiter. Die Fortuna empfängt tags zuvor (13 Uhr) die SpVgg Greuther Fürth.