Union-Coach Uwe Neuhaus musste beim Neustart auf den gelbgesperrten Kreilach verzichten. Im Vergleich zum 4:2-Sieg gegen Bielefeld vor der Winterpause begannen Schönheim für Puncec sowie Parensen für Kreilach.
Dresdens Trainer Olaf Janßen stellte gegenüber dem 0:0 gegen Bochum dreimal um und überraschte auf der Torhüterposition mit Scholz (Liga-Debüt), der den etatmäßigen Stammkeeper Kirsten auf die Bank verdrängte. Des Weiteren kamen Neuzugang Grifo und Dedic für Koch und Aoudia (Rotsperre) zum Zug.
Dynamo startete forsch, die erste Chance hatte aber Union, als Scholz gegen den durchgebrochenen Nemec seine erste Prüfung mit Bravour bestand (4.). Auf der Gegenseite musste die Führung eigentlich fallen, die erst Pech, dann Unvermögen der Gäste verhinderte: Pfertzel köpfte Grifos Ecke an den eigenen Querbalken, den zurückprallenden Ball jagte Poté volley aus vier Metern drüber (8.).
Die Eisernen waren vom mutigen Auftritt der hellwachen Sachsen, die früh anliefen und auch technisch stark aufspielten, sichtlich überrascht. Der Neuhaus-Elf mangelte es an Durchsetzungsvermögen, der Weg ins letzte Drittel blieb meist versperrt. Dazu musste Union auf der Hut sein vor schnell das Mittelfeld überbrückenden Dynamos, die durch Kempe die nächste gute Gelegenheit vergaben (16.). Gelungene Angriffsaktionen der Köpenicker hatten Seltenheitswert (Dausch, 21.).
Nach einer halben Stunde gewannen die Kombinationen der Köpenicker an Sicherheit. Nach Dauschs Solo mit Scharfschuss aufs kurze Eck - Scholz stand richtig (30.) - setzten sich die Gastgeber erstmals in der gegnerischen Hälfte fest. Bei Nemecs Kopfball nach Mattuschkas Freistoßflanke fehlte nicht viel zur Führung (35.), Schulz klärte im Luftduell vor Köhler (40.), so dass es mit dem gerechten Remis in die Kabine ging.
Der 20. Spieltag
Beide Teams begann nach Wiederanpfiff personell unverändert. Die Eisernen mühten sich, waren aber vergeblich auf der Suche nach einer Lücke im dichten Abwehrnetz der Janßen-Elf, die ihrerseits gefährlich konterte (Dedic, 55.).
Und die SG präsentierte sich auch in der Folge wesentlich zielstrebiger, bei Haas konnte sich der Aufstiegsaspirant bedanken, dass weiter die Null stand: Der Keeper parierte prächtig gegen Schulz (60.), Grifo (62.) und Bregerie (66.).
Neuhaus hatte Mitte des zweiten Durchgangs Brandy und Terodde ins Rennen geworfen. Auf frischen Wind aber hoffte der Berliner Coach vergeblich, denn lange Zeit passierte vor beiden Toren nichts mehr. Erst Mattuschkas Freistoß, der einen Meter vorbeistrich, sorgte noch einmal für Aufregung (84.) - ein später Siegtreffer bei der ersten Möglichkeit der enttäuschenden Eisernen im zweiten Abschnitt wäre aber unverdient gewesen, die SG nahm hochverdient einen Zähler mit.
Am nächsten Freitag (18.30 Uhr) reist Berlin zu Fortuna Düsseldorf. Dresden muss einen Tag später (13 Uhr) nach Frankfurt.