Union-Trainer Uwe Neuhaus tauschte nach dem 2:1-Erfolg in Duisburg auf zwei Positionen. Kapitän Mattuschka und Quiring mussten für Silvio und Zoundi weichenl.
VfL-Coach Karsten Neitzel rotierte nach dem 1:3 gegen Frankfurt. Mit Iashvili, Ortega, Brügmann und Acquistapace mussten vier Spieler weichen und Aydin, Dabrowski, Kramer und Rothenbach Platz machen.
Union legte gegen den VfL einen Traumstart hin. Gleich mit der ersten Torannäherung gingen die Eisernen in Führung. Kohlmann gab einen Freistoß aus dem rechten Halbfeld an den Fünfmeterraum, niemand hatte Karl im Blick und der Mittelfeldmann durfte über seinen ersten Saisontreffer jubeln (3.).
Der 17. Spieltag
Das war natürlich alles andere als ein Einstand nach Maß für die Westdeutschen. Die wiesen zumindest mit einer ersten Ecke den Willen nach, das Berliner Tor in Gefahr bringen zu wollen. Maltritz und Dedic verpassten aus kurzer Distanz nach dem Standard, den der Japaner Tasaka mit Effet vor das Tor schlug (5.). In der Folge besaß Union jedoch leichte Vorteile, schien das Spiel sicher im Griff zu haben. Ein mustergültiger Angriff der Bochumer kam der Neuhaus-Elf dann in die Quere. Mit schnellen diagonalen Pässen wurde das Spielfeld überbrückt, Dedic kam so in Position und schoss zum 1:1 ein (23.).
Es war der Weckruf für den VfL, der nun deutlich selbstsicherer agierte. Und auch Pech hatte. Erneut barg ein Eckstoß Gefahr, diesmal setzten Dedic und Aydin nach, letzterer traf sogar per Abstauber ins Tor. Referee Christian Dietz erkannte aber zuvor auf Stürmerfoul von Dedic. Der Treffer zählte nicht, auch die ausufernden Proteste der Gäste konnten das nicht mehr ändern (28.). Bis zu Pause war es dann ein Spiel auf Augenhöhe, das sich vornehmlich zwischen den Strafräumen abspielte. Einem Treffer am nächsten kam noch Unions Parensen, der einen Fernschuss knapp vorbeisetzte (37.).
Nach dem Seitenwechsel wurde der VfL sofort wieder kalt erwischt. Erneut ging dem Berliner Tor ein Standard durch Kohlmann voraus, der diesmal einen Eckstoß vom Tor wegdrehte. Nemec durfte sich sechs Meter vor dem Tor frei entfalten, entschied sich für einen Kopfball in die linke Ecke (51.).
Bochums Gegenreaktion blieb nun aus. Der Wechsel von Aydin zu Scheidhauer verpuffte wirkungslos (62.) und Union hatte das Spielgeschehen weitestgehend im Griff. Schließlich musste auch noch Youngster Goretzka angeschlagen das Feld räumen, Iashvili kam (71.). Der Georgier sorgte auch gleich für einen der sehr seltenen Bochumer Abschlüsse, verfehlte das Ziel deutlich (75.). Die Berliner ließen sich nun immer tiefer fallen, der VfL genoss mehr Freiheiten, wusste damit aber auch nicht sehr viel anzufangen. Nur ein Scheidhauer-Versuch ließ Union noch einmal bangen. Keeper Haas reagierte glänzend auf der Linie und hielt den Vorsprung fest (90.). Berlin schloss die Hinserie so mit einem Heimsieg ab, der VfL steckt weiterhin knietief im Abstiegskampf.
Am Freitag (18 Uhr) hat Union Berlin den 1. FCK zu Gast, Bochum spielt einen Tag später (13 Uhr) in Dresden.