Berlins Trainer Uwe Neuhaus musste nach dem 1:1 beim MSV Duisburg auf seinen verletzten Torjäger Silvio (Bänderriss) verzichten und stellte Terodde in die Startelf.
Deutlich mehr veränderte Aachens neuer Coach Friedhelm Funkel. Im Vergleich zum 0:0-Heimremis gegen Fürth fanden sich Yabo, Stiepermann, Strifler und Watermann neu in der Startformation. Junglas (Rotsperre), Hadouir, Radjabali-Fardi und Hohs rückten dafür raus.
Ohne große Höhepunkte verstrichen weite Strecken der ersten Hälfte. Sowohl Union als auch Aachen agierten zunächst abwartend und beharkten sich vornehmlich im Mittelfeld – konzentrierte Abwehrarbeit wurde da mit richtig großen Buchstaben geschrieben. Die Berliner wirkten anfangs etwas strukturierter, aber mit zunehmender Spieldauer gewann auch der Auftritt der Gäste-Elf etwas an Format. Ernsthaft zittern mussten die Hausherren erstmals nach knapp 20 Minuten, als Stiepermann sein Herz in beide Hände nahm, zwei Gegenspieler stehen ließ und aus spitzem Winkel knapp das lange Eck verpasste . Eine erste Torgelegenheit für die Hauptstädter gab es erst sieben Minuten später zu vermelden. Karl setzte einen Mattuschka-Freistoß per Kopf knapp rechts vorbei.
Der 9. Spieltag
Gegen Ende des ersten Spielabschnittes wurde die Partie etwas intensiver, jetzt wurde auch der bis dahin weitgehend ruhige Arbeitstag von Referee Babak Rafati etwas lebhafter. Gelbe Karten musste er gegen den Aachener Olajengbesi und den Berliner Madouni zücken.
Karl schockt die Alemannia
Und auch ein Tor durfte er noch geben. Mit der zweiten Chance traf Union kurz vor dem Kabinengang – nach Mattuschka-Ecke zielte Kohlmann zwar scharf, aber eigentlich auch weit am Tor vorbei. Sein Glück: Karl stand in der Schussbahn, lenkte entscheidend ab und düpierte so die ansonsten fehlerfreie Aachener Hintermannschaft (39.).
Nach dem Seitenwechsel ging es entschieden lebhafter zu. Der verwarnte Madouni war für Göhlert in der Kabine geblieben und Union hatte offenbar von Uwe Neuhaus einen entschiedenen Offensiv-Auftrag mitbekommen. Die Berliner suchten mit Elan das entscheidende zweite Tor und hatten auch die Chancen dafür. Nur Waterman bewahrte sein Team in dieser Phase vor dem Einbruch und parierte teils herausragend gegen Parensen (49.), Mosquera (57.), Mattuschka (58.) und erneut Parensen (63.).
Bei den Gästen reagierte jetzt Neu-Trainer Funkel und stellte um. Für Stiepermann kam Stürmer Auer. Doch am Drücker blieb Union: Terodde vertändelte eine weitere gute Möglichkeit im Gästestrafraum (67.). Die Aachener versuchten sich zwar unentwegt im Angriff, nun auch mit Uludag für Odonkor, ließen aber dabei jede Durchschlagskraft vermissen. Meist war schon weit vor Schlussmann Glinker Endstation für die Versuche der Gelb-Schwarzen.
Mattuschka macht spät alles klar
Kurz vor Ende der Partie fiel dann die endgültige Entscheidung: Mattuschka verwandelte einen von Olajengbesi an Quiring verursachten Strafstoß sicher, vergrößerte so das Leid auf Seiten der Aachener und verhagelte den Einstand von Friedhelm Funkel endgültig.
Union Berlin ist am kommenden Spieltag schon am Freitag (18 Uhr) zu Gast bei Eintracht Frankfurt. Aachen empfängt zur selben Zeit den FSV Frankfurt..