Vor einer Kulisse, die sie wegen eines Stadionverbotes eigentlich nicht hätten haben dürfen, die sie wegen eines Schlupflochs in den Statuten aber hatten, wurden die Ungarn zunächst in Bedrängnis gebracht. Kane (4.) und Debütant Bowen (9.) klopften schon früh an, England war die bessere Mannschaft.
Dann jedoch musste plötzlich Coady Szoboszlais Versuch von der Linie kratzen (12.) - die Hausherren stabilisierten sich, drosselten Englands Tempo und wurden selbst durch ihr Umschaltspiel immer mal wieder gefährlich. Die britische Überlegenheit war dahin.
Szoboszlai abgeklärt
Im ersten Abschnitt war lange Zeit kaum noch etwas passiert, nach der Pause trat Ungarn dann aktiver auf. Nagy verpasste das lange Eck nur knapp (49.) - auf der Gegenseite wurde Joker Saka gefährlich (52.) -, wenig später kam Ungarns Außenspieler dann im Strafraum zu Fall. James hatte mit etwas Armeinsatz gearbeitet, der Elfmeterpfiff war dennoch schmeichelhaft. Szoboszlai war's egal - souverän verwandelt zum 1:0 (66.).
Die "Three Lions" liefen in der Folge zwar an, Bowen (72.), Coady (77.) und Kane (89.) konnten ihre guten Chancen aber nicht verwerten. Und ansonsten war der englische Auftritt über weite Stecken einfach zu bieder gewesen.
Somit sorgte Ungarn zum Nations-League-Auftakt in der deutschen Gruppe 3 (Liga A) für eine echte Überraschung.