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Bayer kann doch noch gewinnen

UEFA-Pokal, 3. Runde, Hinspiel: Udinese Calcio - Bayer Leverkusen 0:1 (0:0)

Bayer kann doch noch gewinnen

Udinese: Tuchi (3) - Zanchi (5), Sottil (3,5), Bartotto (4) - Genaux (3), Giannichedda (3,5), Fiore (4,5) - Locatelli (3), Jörgensen (3) - Sosa (5), Poggi (4,5) Leverkusen: Matysek (3) - Hoffmann (3), Nowotny (3), Kovac (3) - Zivkovic (3,5), Ramelow (3,5), Gresko (4) - Emerson (2), Ballack (2), Zé Roberto (3) - Kirsten (3) Eingewechselt: 35. Toledo (4) für Jörgensen, 59. Pineda (5) für Giannichedda, 71. Muzzi (-) für Sosa - 82. Schneider (-) für Ballack, 90. Beinlich (-) für Zé Roberto, 90. Mamic (-) für Kirsten - Reservebank: De Sanctis (Tor), Manfredini, Esposito, Warley - Heinen (Tor), Happe, Ponte, Brdaric Tore: 0:1 Ballack (76. Rechtsschuss, Vorarbeit Nowotny) Chancen: 6:4 Ecken: 3:4 Schiedsrichter: Hamer (Luxemburg - Assistenten: Revter, Birenbaum), Note 2,5, ohne große Mühe in einem durchweg fairen Spiel, bestrafte Toledo zu Recht mit Gelb nach einer rüden Attacke gegen Zé Roberto. Zuschauer: 10 656 Gelbe Karten: Toledo, Bertotto - Gresko, Kirsten Spielnote: 4 Spieler des Spiels: Michael Ballack - Erstes Spiel von Beginn an nach drei Monaten Pause mit vielen Höhen und dem entscheidenden Tor als Krönung der couragierten Leistung.


Analyse

Personal: Ohne Mamic, Schneider und Beinlich sowie den verletzten Neuville ging Bayer die Aufgabe in Udine an. Kovac und Ballack spielten erstmals nach ihren Verletzungen von Beginn, Hoffmann agierte als Decker, Zivkovic besetzte die rechte Seite.

Taktik: Bayer wartete mit einer veränderten Taktik auf: Statt wie gewohnt auf ein Stürmer-Trio zu setzen, agierte nur Kirsten in vorderster Front. Hinter ihm kamen Zé Roberto (links) und Ballack (rechts) auf den Halbpositionen zum Zuge. Mit dieser Maßnahme verstärkte Bayer das Mittelfeld, da beide Spieler hohe Laufbereitschaft zeigten, sich immer zurück fallen ließen, um im richtigen Augenblick in die Spitze vor zu stoßen. Udine startete seine Attacken meist über die rechte Seite, wo es Genaux war, der - im Duett mit Giannichedda - den Versuch startete, bis zur Grundlinie zu kommen, um zu flanken. Auf der anderen Seite belebte Jörgensen bis zu seinem frühen Ausscheiden die Aktionen, kreuzte von der halblinken Position immer wieder nach innen, um Distanzschüsse anzusetzen.

Spielverlauf: Eine Viertelstunde brauchte Bayer, um sich zu finden. In dieser Phase kam Udine zu einigen Möglichkeiten, begünstigt durch schlechtes Stellungsspiel (Zivkovic, Hoffmann) oder schwaches Zweikampf-Verhalten (Gresko). Mit zunehmender Spieldauer aber übernahm Bayer immer mehr das Kommando. Das lag einmal am verbesserten Zweikampf-Verhalten, zweitens daran, dass Emerson und Ramelow in der Zentrale Locatelli und Giannichedda ausstachen. Bayer agierte sehr variabel im Deckungsverhalten, machte die Räume eng, ließ den Italienern kaum die Luft zum Atmen. So blieben flüssige Kombinationen Mangelware ebenso wie Torchancen. Ergebnis dessen war ein wenig ansehnliches Spiel ohne großes Temperament, dass Bayer immer deutlicher kontrollierte. Nach der Führung hätte es für die Platzherren noch schlimmer kommen können, weil Bayer auf die verstärkte Offensive mit klugen Nadelstichen über die Halbpositionen antwortete, letztlich aber den letzten Biss im Gefühl der sicheren Überlegenheit vermissen ließ.

Fazit: Ein verdienter Sieg der Leverkusener, die sich als das reifere Team präsentierten.

Tore und Karten

0:1 Ballack (76')

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Bayer 04 Leverkusen
Leverkusen

Matysek - T. Hoffmann, Nowotny, R. Kovac - Zivkovic, Ramelow, Gresko , Emerson, Ballack , Zé Roberto - Kirsten

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Schiedsrichter-Team

Alain Hamer Luxemburg

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Spielinfo
Stadion Friuli
Zuschauer 10.656
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Aus Udine berichtet Frank Lußem