Früher Jubel bei Udine: Zapata (li.) und Sanchez (re.) bejubeln den Torschützen Inler. picture-alliance
Udinese trat im Vergleich zum 2:0 bei Reggina Calcio auf gleich fünf Positionen neu besetzt an. Coach Pasquale Marino vertraute Zapata, D'Agostino, Pasquale, Quagliarella und Inler die Startelfplätze von Isla, Lukovic, Zimling, Obodo und Ighalo an.
Bei Werder musste Trainer Thomas Schaaf bis zum Anpfiff um die Dienste von Regisseur Diego bangen. Der Brasilianer konnte schließlich vom Start weg beginnen. Insgesamt wechselte Schaaf nach dem 1:1 in Leverkusen dreimal Personal. Baumann, Hunt und Boenisch mussten Pasanen, Tziolis und eben Diego weichen.
Beide Mannschaften kamen nach einer zehn Minuten währenden Anlaufzeit im Friaul in Fahrt. Werder konnte dabei die erste vielversprechende Möglichkeit für sich verbuchen. Nach einer Frings-Ecke köpfte Naldo mit viel Wucht auf das Tor, traf aber nur Mertesacker, und der Ball ging knapp vorbei. Quasi im Gegenzug nutzte Udine die erste eigene Chance zur Führung. Inler fasst sich nach einem Pass von Asamoah ein Herz und zog sehenswert mit Rechts aus etwa 25 Metern ab, traf am machtlosen Bremer Schlussmann Wiese vorbei in die Maschen.
UEFA-Cup, Viertelfinale
Werders Antwort ließ nicht allzulange auf sich warten. Zapata vertändelte am eigenen Strafraum den Ball, Diego ging dazwischen, zog von links nach innen in den Strafraum und versenkte das Rund im linken Toreck. Udinese zeigte sich unbeeindruckt und schlug sofort zurück. Der starke Quagliarella tauchte plötzlich an der linken Strafraumecke auf und überlupfte gekonnt den heraus geeilten Wiese (30.).
In der 33. Minute musste dann bei den Gastgebern Sanchez verletzt ausgewechselt werden. Für ihn kam Pepe ins Spiel. Dem Udineser Offensivdrang tat das aber keinen Abbruch. Fünf Minuten später war es wieder Quagliarella der nach einem Lupfer von Inler den Pass mit der Brust annahm und das Leder im Fallen mit links in die Maschen hämmerte (38.). Kurz vor der Halbzeit besaß Pizarro (45.) noch einmal eine Großchance, schoss aber Handanovic aus kurzer Distanz nur an. Fulminante 45 Minuten genügten den Italienern, um das Hinspielergebnis zu egalisieren.
Der entscheidende Mann in Udine: Diego war wieder einmal der Matchwinner für Werder Bremen. picture-alliance
Die zweite Hälfte begann nicht minder rasant. Udinese nahm das Tempo der ersten Hälfte mit. Inler täuschte einen Pass an und kam frei zum Schuss, Pasanen blockte gerade noch ab (50.). Doch auch Werder machte wieder einen stärkeren Eindruck. Nach einem Doppelpass mit Almeida kam Özil im Sechzehner allein an den Ball, konnte ihn jedoch nicht richtig kontrollieren (51.). Nach genau einer Stunde unterstrich Diego einmal mehr seine Qualitäten. Hugo Almeida traf den Querbalken, Diego verwertete den Abpraller mit dem Kopf. Weil Udines Schlussmann erst hinter der Linie an den Ball kam, entschied das Schiedsrichtergespann auf Tor für Bremen.
Auch der Anschluss beeindruckte die Italiener nicht wirklich. Pepe verpasste haarscharf mit einem Rechtsschuss (63.), Asamoah traf eine Minute später nur Aluminium. Die Entscheidung fiel dann zugunsten der Bremer. Domizzi verursachte einen Strafstoß gegen Diego. Der Gefoulte führte selbst aus und scheiterte prompt an Handanovic (71.). Die direkt folgende Ecke brachte den ersehnten Ausgleich. Mertesacker verlängerte eine Ecke auf Pizarro der mit der Schuhspitze zum 3:3 einnetzte (73.).
Werder spielte die Partie jetzt souverän zu Ende, lediglich Domizzi ließ mit einem Pfostenschuss in der Nachspielzeit noch einmal aufhorchen.
Udinese spielt nun in der Serie A am nächsten Sonntag zuhause gegen den AC Florenz. Werder tritt in der Bundesliga ebenfalls Sonntags in Berlin bei der Hertha an. Im UEFA-Cup hat Werder nun am 30. April zunächst Heimrecht gegen den HSV.