Nach dem Vorrundenaus mit der deutschen U 21 bei der Europameisterschaft hat Tom Krauß erst einmal Urlaub. Eine anstrengende, aber enttäuschende Saison liegt hinter dem Mittelfeld-Antreiber. Mit Schalke 04 stieg er aus der Bundesliga ab, bei der EM-Endrunde erlebte er den nächsten Tiefschlag.
Nun stellt sich die Frage nach dem kommenden Arbeitgeber. Nach dem Abstieg kehrt der gebürtige Leipziger zu seinem Ausbildungsklub RB zurück - aber nur, um den endgültigen Abschied voranzutreiben. Sein Weg führt den hoch veranlagten Mittelfeldspieler mit hoher Wahrscheinlichkeit zu Mainz 05. Aktuell läuft noch der Ablösepoker zwischen den Sachsen und den Rheinhessen. Nach Informationen des kicker hat sich Krauß aber längst auf die Mainzer als künftigen Verein festgelegt.
Zwischen den Transfervorstellungen der Klubs klaffen keine Welten. Die Verhandlungsbasis liegt bei rund vier Millionen Euro und damit knapp über jener Summe, für die Krauß per Kaufverpflichtung fix nach Schalke gewechselt wäre, hätte er mit den Königsblauen als Leihspieler den Klassenerhalt geschafft.
Eine Win-Win-Situation
"In Leipzig ist die Konkurrenz enorm, ich brauche aber jetzt ein Umfeld, in dem ich möglichst viel spielen kann und gefördert werde", hatte er dem kicker jüngst schon gesagt. Sportlich ist es für die Parteien eine Win-Win-Situation, die Mainzer rüsten sich frühzeitig für einen möglichen Abgang von Anton Stach oder Leandro Barreiro (beide Vertrag bis 2024). Als RB-Vorzeigeschüler passt Krauß zudem maßgeschneidert in Bo Svenssons Vorstellungen und die oft zitierte "Mainz-05-DNA".
Dem Bundesliga-Durchbruch auf Schalke (32 Einsätze, zwei Tore, kicker-Notenschnitt 3,65) soll nun die Stabilisierung folgen. Mainz bietet dafür die denkbar beste Basis.