Mit jeweils drei Änderungen starteten beide Mannschaften ins zweite Spiel der EM-Qualifikation. Nach dem 2:1 in Armenien begannen Celik, Özcan und Aktürkoglu für Kabak, Tosun (beide Bank) und Bulut (nicht im Kader) bei den Türken.
Im Vergleich zum 1:1 gegen Wales machten auf Seiten der kroatischen Auswahl Sosa, Juranovic (beide Bank) und Livaja (nicht im Kader) Platz für Stanisic, Barisic und Pasalic.
Livakovic vereitelt Hochkaräter - Kovacic schockt die Türkei
EM-Quali, Gruppe D
Die Türken standen von Beginn an extrem hoch, wurden getragen von der lauten Atmosphäre in Bursa und verbuchten schon in der fünften Minute die erste Möglichkeit, Cengiz Ünder scheiterte jedoch genauso wie Aktürkoglu (10.) an Livakovic, der zweimal stark parierte und die individuellen Patzer seiner Vorderleute wettmachte.
Die Gäste agierten sehr nervös, spielten viele Fehlpässe und blieben in der Offensive vorerst komplett abgemeldet, stattdessen liefen die Türken immer wieder schnell an, waren aber nicht effektiv genug. So kam es, dass Kroatien mit der ersten Möglichkeit in Führung ging und Kovacic über das schmeichelhafte Tor jubeln durfte (20.).
Aber auch das überraschende Tor des WM-Dritten brachte keine Ruhe ins Aufbauspiel der Kroaten, 6:2 Torschüsse für die Türkei nach 35 Minuten unterstrichen nochmal die Effektivität der Gäste.
Kurz vor der Pause unterlief dem für den verletzten Calhanoglu eingewechselten Yüksek ein folgenschwerer Fehler, der sofort zum nächsten kroatischen Treffer führte und wieder schlug Kovacic zu (45.+4). Die Kroaten zeigten den Gastgebern eindrucksvoll, wie man individuelle Fehler nutzen kann.
Türkei ohne Durchschlagskraft - Pasalic verpasst die Vorentscheidung
Ohne Wechsel bemühten sich die Türken nach dem Wiederanpfiff zwar um den Anschlusstreffer, hatten aber anders als in Durchgang eins nicht mehr so viel Durchschlagskraft, kamen die Gastgeber doch zu keinen guten Torchancen. Stattdessen vergab Pasalic nach 58 Minuten die beste Möglichkeit der Kroaten auf die Vorentscheidung. Kuntz wechselte in den folgenden Minuten viel, versuchte das Offensivspiel seiner Mannschaft mit frischen Kräften wieder aufzuwecken, was erst wieder in der Nachspielzeit gut klappte, als Tosun im erneut gut reagierenden Livakovic seinen Meister fand (90+3.).
Danach war Schluss, die Kroaten gewannen am Ende dank einer konzentrierten Leistung und ihrer Effektivität etwas schmeichelhaft in der Türkei. Für die Türken geht es am 16. Juni in Lettland weiter (20.45 Uhr), Kroatien spielt am 14. Juni im Rahmen des Final-Four-Turniers der UEFA Nations League im Halbfinale gegen die Niederlande (20.45 Uhr).