Nicht nur, dass Draxler und Neymar weiter fehlen, auch ansonsten musste Tuchel viele Veränderungen in seiner Startelf vornehmen. Auf gleich fünf Positionen gab es im Vergleich zum 3:1 gegen Marseille vor der Länderspielpause Umbesetzungen, so nahm zum Beispiel Thiago Silva zunächst nur auf der Bank Platz und di Maria fehlte völlig. Nur vier Feldspieler hatte der Pariser Trainer als Reserve dabei, die Alternativen waren endlich.
Zwar hatten die Gäste aus der Hauptstadt erwartungsgemäß mehr vom Spiel, kamen aber vor der Pause nur zu wenigen guten Chancen. Die beste hatte Choupo-Moting in der 17. Minute: Reyner klärte einen Schuss von Mbappé, im Nachsetzen schoss der Ex-Bundesligaspieler über das Tor.
In der 34. Minute schien die erwartete Führung für Paris gefallen zu sein, doch nach langem Warten auf den Videobeweis stellte sich schließlich heraus, dass Marquinhos, der den Ball schlussendlich nach einem Fehler von Keeper Reynet über die Linie drückte, im Abseits gewesen war. Nur drei Minuten später wären die Gastgeber fast in Führung gegangen: Areola parierte aber mit einem Reflex den Jullien-Kopfball zur Ecke.
Nach der Pause hatte Toulouse gleich die nächste Chance: Sanogo war plötzlich durch, aber Areola klärte auch hier, diesmal per Fußabwehr (51.). Insgesamt hatte trotz einiger Gegenwehr aber Paris wieder mehr vom Spiel. Und wurde in der 74. Minute schließlich mit dem Siegtreffer belohnt: Der Ex-Schalker Kehrer gab, von Choupo-Moting in Szene gesetzt, die sehenswerte Flanke von der rechten Seite. Mbappé stand im Zentrum völlig frei und ließ sich diese Chance natürlich nicht entgehen. Toulouse gab zwar nicht auf, konnte aber nicht mehr egalisieren.
Mit dem Sieg steht Paris dicht vor der Titelverteidigung: Schon am kommenden Wochenende könnte die erneute Meisterschaft feststehen. Dann empfängt die Tuchel-Elf Racing Straßburg im eigenen Stadion.