Da war vom Anpfiff weg wenig drin für den FC Turin: Im Duell mit Meisterschaftsanwärter Neapel geriet der Gastgeber bereits in der 4. Minute durch einen Kopfball von Verteidiger Kalidou Koulibaly mit 0:1 in Rückstand (4.). Piotr Zielinski, der nach einem Steilpass ungedeckt war und frei vor Keeper Salvatore Sirigu eiskalt blieb, legte das 2:0 nach (25.). Alles klar machte schließlich Marek Hamsik bereits in der 30. Minute, als der Slowake ein Zuspiel von Dries Mertens oben rechts in den Winkel setzte. Im zweiten Durchgang gelang den Turinern nur noch durch Andrea Belotti der 1:3-Ehrentreffer (63.).
Napoli wusste den Patzer von Inter Mailand, das am Nachmittag überraschend mit 1:3 gegen Udinese Calcio unterlegen war , zu nutzen und hat sich nach dem 17. Spieltag mit 42 Zählern wieder auf Rang eins gesetzt.
Und so konnte von neapolitanischer Seite ein immens wichtiger Sieg gefeiert werden - genauso wie Kapitän Hamsik. Der Führungsspieler und Publikumsliebling erzielte nämlich an diesem Tag sein 115. Pflichtspieltor für die Partenopei und zog damit mit Vereinslegende Diego Maradona gleich. "Diego Maradona gilt in Neapel als Gott", hatte der schussgewaltige Mittelfeldmann mit dem Irokesenschnitt Anfang September noch gesagt. "Aber ich kann mich nicht mit ihm vergleichen." Da hat der Nationalspieler Recht - schließlich fehlt dafür noch der Scudetto, den Neapel zusammen mit der Legende 1989/90 letztmals gewonnen hat. "Der Scudetto ist das Ziel für diese Saison", sagt Hamsik aber auch - und möglich erscheint das durchaus für die spielstarken Neapolitaner.