Tim Göhlert beendet seine Karriere als Profi und wird Arzt. Nebenbei unterstützt er als Aktiver die 2. Mannschaft des SSV Ulm 1846.
Heidenheims 31-jähriger Abwehrspieler Tim Göhlert hängt nach der Saison seine Fußballschuhe an den Nagel - dies gab er am Donnerstag auf einer Pressekonferenz bekannt. Der Abwehrmann ist ein Urgestein beim FCH: Seit elf Jahren spielt er für den Klub und begleitete den Aufstieg aus der Oberliga in den Profifußball.
Nach dem jüngsten Unentschieden in Kaiserslautern (2:2) ist Heidenheim im neuen Jahr in der Liga weiterhin ungeschlagen. Diese Serie will FCH-Coach Frank Schmidt nun am Sonntag gegen Bielefeld (13.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) fortsetzen. Vor allem aber hoffen die Heidenheimer nach fünf sieglosen Heimspielen endlich wieder einen Dreier einzufahren. Doch mit Bielefeld wartet eine Mannschaft, die man "nicht im Vorbeigehen besiegen" kann.
Am Freitagabend (18.30 Uhr, LIVE! bei kicker.de) gastiert der 1. FC Heidenheim beim TSV 1860 München. Ein richtungsweisendes Duell für die Schwaben, die seit knapp acht Wochen kein Ligaspiel mehr gewonnen haben. Ausgerechnet jetzt muss FCH-Trainer Frank Schmidt seine Abwehr umbauen. Das neue Innenverteidiger-Tandem kennt sich aber bereits bestens aus gemeinsamen Trainingsspielen.
Nach gutem Saisonstart ist der Heidenheimer Motor zuletzt ein wenig ins Stottern gekommen. In den letzten vier Spielen sammelten die Schwaben nur noch vier Punkte. Im Heimspiel gegen den Karlsruher SC hätte es fast mal wieder zu einem Dreier gereicht, aber Enrico Valentini wurde in der Nachspielzeit per Freistoß zum Spielverderber. Doch beim FCH war das Remis schnell abgehakt.
Bereits am Montag in einer Woche startet für Heidenheim der Ligabetrieb wieder. Dann muss der FCH bei 1860 München antreten. Noch ist für Cheftrainer Frank Schmidt unklar, wen er der Startformation bringen wird. Bis auf Marc Schnatterer, der gesetzt ist, müssen alle anderen Spieler Vollgas im Vorbereitungs-Endspurt geben und sich in den letzten Trainingseinheiten gegen ihre Mitspieler beweisen.
Als Aufsteiger ist der FC Heidenheim gut gestartet, von den ersten fünf Zweitligapartien ging nur eine einzige verloren. Doch nun muss Trainer Frank Schmidt seine Defensive umbauen, Fixpunkt Mathias Wittek fällt aus. Doch bewährter Ersatz steht bereit.
Er trug maßgeblich zum Erfolg der Darmstädter bei, war der Notenbeste (2,63) seiner Kategorie und steht verdient erstmals an der Spitze: Benjamin Gorka. Kapitän Aytac Sulu rutschte im Vergleich zum Sommer zwar einen Platz nach hinten, zeigte aber ebenfalls kaum Schwächen. Neu im Klassement sind auch Leipzigs Niklas Hoheneder (2,79) und Erfurts André Laurito (2,81).
Die Niederlagen von Darmstadt und Wiesbaden sowie das Remis von Osnabrück spielten dem 1. FC Heidenheim in die Karten: Weil die Konkurrenz patzte, baute der Spitzenreiter seine Führung in der Tabelle weiter aus. Matchwinner und Siegtorschütze war einer, der ansonsten eher für das Toreverhindern zuständig ist: Abwerhrrecke Tim Göhlert.
Nach fünf Siegen in Serie kam der FC Heidenheim bei Schlusslicht Wacker Burghausen nicht über ein 2:2-Unentschieden hinaus. "Wir haben heute zwei Punkte verloren, nicht einen gewonnen", sagte Smail Morabit, der erstmals von Anfang an spielte. In letzter Minute ging der Auswärtssieg noch flöten, der dem Tabellenführer einen komfortablen Sieben-Punkte-Vorsprung eingebracht hätte. Trainer Frank Schmidt ist dennoch nicht unzufrieden mit seinem Team.
Innenverteidiger Tim Göhlert bleibt dem 1. FC Heidenheim weiterhin erhalten. Der 28-Jährige, der bereits seit 2005 das Trikot des FCH trägt, hat seinen ursprünglich bis 2015 laufenden Vertrag um eine weitere Saison bis Sommer 2016 verlängert. Dies teilte der Drittligist am Samstag vor der Heimspielpremiere gegen Zweitligaabsteiger SSV Jahn Regensburg mit.
Die wochenlange Jagd auf die Konkurrenz hat sich gelohnt. Der Sprung von Platz fünf auf Rang drei nach dem 2:1 in Saarbrücken (Doppelpack von Florian Niederlechner) kam vor dem letzten Saisonspiel genau zum richtigen Zeitpunkt.