Thailands Trainerin Nuengrutai Srathongvian änderte ihre Startelf im Vergleich zum 3:2 im zweiten Gruppenspiel gegen die Elfenbeinküste auf einer Position: In der Offensive begann Thongsombut an Stelle von Romyen.
Im Vergleich zum 1:1 gegen Norwegen im zweiten Gruppenspiel rotierte Bundestrainerin Silvia Neid kräftig durch: Für Kemme, Bartusiak, Maier, Gößling, Popp, Laudehr und Mittag kamen die wieder genesene Leupolz (nach Schambeinprellung) sowie Schmidt, Peter, Cramer, Behringer, Lotzen und Däbritz zum Einsatz.
Erwartungsgemäß übernahm das neu formierte deutsche Team von Beginn an die Initiative. Gegen die taktisch solide um den eigenen Strafraum postierten Ostasiatinnen taten die die deutschen Frauen jedoch schwer, zu guten Torgelegenheit zu kommen. Däbritz zielte mit einem Volleyschuss knapp am Gehäuse von Thailands Torhüterhin Boonsing vorbei (11.), Leupolz schoss aus der Distanz in die Armen der Keeperin (17.).
Leupolz köpft ein - Marozsan vergibt kläglich
Gruppe B, 3. Spieltag
Von einem Offensivfeuerwerk wie beim 10:0 gegen die Elfenbeinküste war die DFB-Elf in Winnipeg zunächst weit entfernt. In der 19. Minute wurde es plötzlich sogar gefährlich für das Tor von Angerer: Sungngoen tauchte halblinks im deutschen Strafraum auf und wurde im Strafraum erst in letzter Sekunde von Peter abgeblockt (19.). Die Chance für die Außenseiterinnen wirkte indes zumindest kurzfristig als Initialzündung für die deutsche Elf: Zunächst scheiterte Sasic mit einem Schuss aus etwa 13 Metern noch an Boonsing (23.), kurz darauf aber stand es 1:0 für Deutschland. Nach einem Eckball von Behringer köpfte Leupolz im hohen Bogen ins linke obere Toreck ein (24.).
Der Führungstreffer wirkte allerdings kaum befreiend. Zwar bot sich den offensiv passiven Thailänderinnen nicht mal im Ansatz mehr weitere Gelegenheiten, doch auch die Deutschen blieben weitgehend harmlos. Und als Marozsan plötzlich doch einmal frei vor dem Tor auftauchte, scheiterte sie in der 45. Minute an der gut reagierenden Torhüterin Boonsing.
Joker Petermann trifft doppelt
Nach der Pause brachte Neid mit Mittag und Petermann für Sasic und Marozsan zwei neue Offensivkräfte. Insbesondere die Hereinnahme der 20-Jährigen sollte sich alsbald bezahlt machen. Denn binnen nur rund 120 Sekunden gelangen Petermann ihre A-Länderspiel-Tore eins und zwei! Zunächst drückte die Freiburgerin den Ball nach einer Flanke von Schmidt am linken Pfosten per Kopf aus kürzester Distanz zum 2:0 über die Linie (56.). Kurz darauf köpfte Petermann nach einem weiteren Behringer-Eckball - diesmal von der linken Seite - vom Fünfmeterraum erneut ein (58.).
Danach war die Partie endgültig vorentschieden, was die Neid-Elf indes nicht daran hinderte weiter nach vorne zu spielen. Folgerichtig fiel der vierte Treffer in der 72. Minute: Nach Hereingabe von Mittag von der rechten Seite verlängerte Petermann den Ball ein wenig unfreiwillig im Fünfmeterraum nach links, wo ihre bisherige Freiburger Klubkollegin Däbritz, die zur Saison 2015/16 zum FC Bayern wechselt, aus drei Metern ins verwaiste Tor einschob. Der Schlusspunkt unter eine einseitige Partie.
Für Deutschland geht es am Samstag (22 Uhr) im Achtelfinale in Ottawa um den Einzug ins Viertelfinale gegen einen der Gruppendritten aus den Gruppen A, C oder D.