National Football League

Schlechte London-Erfahrung gelöscht: Ravens schlagen Titans - Tannehill verletzt

NFL, Week 6: Dritter und letzter NFL-Auftritt in England

Schlechte London-Erfahrung gelöscht: Ravens schlagen Titans - Tannehill verletzt

Führte die Baltimore Ravens zusammen mit Kicker Justin Tucker zum Sieg über die Titans in London.

Führte die Baltimore Ravens zusammen mit Kicker Justin Tucker zum Sieg über die Titans in London. IMAGO/Inpho Photography

In den finalen Minuten wehrten sich die Titans nochmals nach Kräften, schoben unter anderem nach einem Catch samt Lauf über 46 Yards von Tight End Chigoziem Okonkwo nochmals richtig an. Letztlich wurde hier via Field Goal von Nick Folk auf 16:24 verkürzt.

Weil im Anschluss aber die Zeit schon fast aufgelaufen war und Tennessee (2:4) keine Auszeit mehr hatte, musste der Kicker einen Onside Kick versuchen - was misslang. So konnte Baltimores Quarterback Lamar Jackson abknien und den wichtigen Sieg, mit dem sein Team in der umkämpften AFC North auf Rang 1 sprang (4:2), über die Runden bringen.

Jackson anfangs gut, Tucker wie immer stark

Apropos Jackson: Im dritten und letzten London-Spiel der NFL in dieser Saison hatte der Spielmacher der Ravens in den ersten zwei Vierteln dominiert. 13 von 17 Pässen hatte er hier für 149 Yards und einen Touchdown-Pass auf Rookie-Receiver Zay Flowers angebracht, war zudem selbst für 28 Yards gelaufen.

Das Zwischenresultat fiel, weil Baltimores gewohnt starke Defense ebenfalls ihren Job erledigt hatte, eindeutig aus - 18:3 zur Pause in Englands Hauptstadt.

Nach dem Seitenwechsel ließ Quarterback Jackson zwar nach (eine Interception, am Ende 21 von 30 Zuspielen für 223 Yards angebracht), das machte allerdings gar nichts. Schließlich verfügte Baltimore auch bei diesem Spiel über Justin Tucker, einen der besten Kicker der NFL-Geschichte. Gleich sechs (!) Field Goals schickte der Profi durch die Stangen - aus 41, 28, 23, 29, 20 und 36 Yards. 18 Punkte gingen beim 24:16-Sieg also auf seine Kappe - Hut ab.

Etwas Ruhm bekam aber auch noch Returner Devin Duvernay, der zwischenzeitlich einen Punt über 70 Yards getragen hatte.

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Das 7:44 ist vergessen

Zur Wahrheit gehörte zudem, dass der Titans-Angriff abgesehen von einem Derrick-Henry-Touchdown zum 13:18-Anschluss Mitte des dritten Viertels kaum existent war. Spielmacher Ryan Tannehill brachte lediglich acht von 16 Pässen an den Mann, leistete sich eine Interception und musste nach einer erlittenen Knöchelverletzung im dritten Quarter durch Malik Willis (4/5, 74 Yards) ersetzt werden. Eine genaue Diagnose steht in dieser Angelegenheit noch aus.

Receiver-Hoffnung DeAndre Hopkins, in der Offseason als Waffe geholt, konnte so ebenfalls nicht glänzen (ein Catch für 20 Yards).

Alles in allem war der Sieg für Baltimore also hochverdient - und sorgte zugleich für einen netten Nebeneffekt. Denn während die Ravens bei ihrem letzten und bis dato ersten London-Gastspiel im Jahr 2017 mit einem 7:44-Blowout von den Jacksonville Jaguars heftig auf die Mütze bekommen hatten, konnte diese schlechte Erinnerung mit dem Erfolg über die Titans endgültig abgehakt werden.

mag

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