2. Bundesliga

Doppelpack von van Lent bringt einen Punkt

2. Bundesliga, 11. Spieltag, TeBe Berlin - Bor. Mönchengladbach 2:2 (1:1)

Doppelpack von van Lent bringt einen Punkt

Aufstiegsaspirant Berlin kam gegen Absteiger Mönchengladbach nicht über ein 2:2 hinaus und hat damit als Drittplatzierter im Aufstiegsrennen gegen Cottbus und Köln zunächst Boden verloren. Gladbach verlässt durch den Punktgewinn die Abstiegsränge, auf die nun der letztjährige Fünftplatzierte Karlsruher SC abrutscht. Bei TeBe spielte der zuletzt nicht mehr in der Startelf stehende Ciric für den Rot-gesperrten Kapitän Rösler. Neben ihm stürmte Kirjakow und im Mittelfeld sollte Ouakili die Fäden ziehen. Berlins Trainer Schäfer ließ Copado zunächst draußen. Gladbachs Coach Meyer schickte mit Korzynietz einen Debutänten ins Rennen und brachte mit Demo im halblinken Mittelfeld einen weiteren Akteur das erste Mal von Anfang an. Toni Polster dagegen machte die Reise nach Berlin gar nicht mit. Doch alle taktischen Überlegungen schienen schon nach fünf Minuten nicht mehr zu greifen. Mit der ersten Ecke der Gladbacher war van Lent zur Stelle und nickte per Kopf zur Führung ein (5.). Aber die Berliner zeigten sich von dem frühen Rückstand keineswegs beeindruckt – quasi mit dem Gegenzug erzielten die „Veilchen“ durch einen schönen Freistoß-Schlenzer von Libero Suchoparek das 1:1 (6.). Danach verflachte die Partie etwas, da vor allem die Borussia sehr diszipliniert in der Defensive stand und somit den Berlinern kaum Raum zur Entfaltung bot. In der Offensive setzte die Meyer-Elf auf Konter, die zumeist über den agilen Ketelaer eingeleitet wurden. Echte Torchancen sprangen aber trotz der besseren Spielanlage nicht heraus, lediglich bei Eckbällen keimte nochmals Gefahr vor dem Tor von TeBe-Keeper Hilfiker auf. Die Offensivabteilung der Berliner dagegen war bis zur 35. Minute so gut wie gar nicht in Erscheinung getreten. Ciric war abgemeldet, Ouakili mit dem Spielaufbau überfordert, allein Kirjakow mühte sich redlich und lieferte sich mit Gladbachs Manndecker Eberl ein packendes Duell. Mehr Zug entwickelte sich bei TeBe erst kurz vor der Hälfte, als Kirjakow (35.) und Brinkmann (39.) Gladbachs Torwart Kamps prüften. Freie Schussbahn hatte auch Walker, doch der Gegenspieler von van Lent setzte den Ball in den Berliner Abendhimmel. In der Pause reagierte Berlins Trainer Schäfer auf die stockenden Angriffsversuche seiner Elf und brachte Kreativspieler Copado für Kozak. Doch erneut erwischten die Gäste den besseren Start. Witeczek bediente van Lent nach einem Pressschlag in der Berliner Hälfte und der Ex-Greuther Fürther vollstreckte zum 1:2 im Stile eines Knipsers (50.). Es war van Lents vierter Streich in dieser Saison. Die Berliner reagierten mit wütenden, aber wenig durchdachten Angriffen. Zu häufig suchten sie den Weg durch die Mitte und stellten somit die von Buric gut dirigierte Borussen-Abwehr kaum vor Probleme. Wütend war auch Trainer Schäfer, der das Schicksal seiner Kollegen Köstner, Lorant und Schumacher am vergangenen Wochenende ab der 52. Minute teilte und vom guten Schiedsrichter Hauer einen Tribünenplatz zugewiesen bekam. Gefahr brandete erst wieder nach einer Freistoß-Variante der Berliner auf, die Ciric abschloss, aber an Kamps scheiterte (62.). Besser machte es Ouakili drei Minuten später, der nach einem Brinkmann-Pass völlig frei stand und das 2:2 markierte, wobei der gerade erst eingewechselte Klinkert sehr desorientiert agierte. Ab sofort diktierte die Heimelf das Geschehen, drückte die Gladbacher in ihre Hälfte und hatte Walker (77.) die Riesenchance zum 3:2, doch Ciric‘ Kopfballverlängerung rutschte ihm zwei Meter vor dem Tor über den Fuß. In den letzten zehn Minuten erhöhte Berlin das Risiko, spielte in der Abwehr ohne Absicherung, doch die Belohnung dafür fehlte. Am Ende teilten sich beide Teams die Punkte gerecht.