2. Bundesliga

Die Analyse: Mit Melzigs Abgang nahm das Debakel seinen Lauf

Zweite Bundesliga, 26. Spieltag, TeBe Berlin - VfL Bochum 0:4 (0:0)

Die Analyse: Mit Melzigs Abgang nahm das Debakel seinen Lauf

Beide Trainer stellten kräftig um. TeBe-Trainer Winfried Schäfer begnadigte Spielmacher Copado (an Stelle des gesperrten Ouakili ). Dafür wurde Brinkmann kurzfristig suspendiert, weil er sich im Training eine Handgreiflichkeit mit Copado leistete. Für die Nummer vier im Verbannten-Katalog von Schäfer spielte Kirjakow auf der rechten Seite. Im Tor stand Keeper Nummer drei Bohne, weil die Nummer eins Hilfiker verletzt ist (Schleimbeutel-Entzündung) und sein Vertreter Görtz beim 0:2 in Stuttgart Rot sah. Im Sturm bekam Junioren-Nationalspieler Tiffert seine Chance von Beginn an neben Ciric. Doch auch Schäfers Kollege Ralf Zumdick musste sich nach dem 1:1 in Cottbus einiges einfallen lassen. Auf links fehlte Lust ( 5. Gelbe Karte ), den Müller ersetzte. Für den ebenso gesperrten Schindzielorz baute der VfL-Coach mit Maric eine zweite Spitze neben Weber ein und brachte für den kurzfristig verletzten Bemben (Becken-Prellung) Rietpietsch auf der rechten Außenbahn. Zuguterletzt vollzog Bochum den sechsten Torwart-Wechsel der laufenden Runde : Ernst stand für Van Dujnhoven (Hexenschuss) im Kasten. Berlin erspielte sich im ersten Abschnitt dank des gut aufgelegten Copado ein optisches Übergewicht, doch Bochum , das besonders in den Anfangsminuten aus einer sicheren Deckung agierte, hatte die besseren Torchancen. Besonders der agile Weber, der von seinen Lieferanten Peschel und Bastürk immer wieder bedient wurde, war zwei Mal knapp vor seinem 15. Saisontor . In der 18. Minute parierte Bohne seinen Rechtsschuss und nach 28 Minuten zögerte der einschussbreite Ex-Oberhausener zu lange und fand erneut in Bohne seinen Meister. Die Berliner , die zumeist über die starke rechte Seite (Kirjakow) ihre Angriffe vortrugen, prüften VfL-Keeper Ernst meist nach Standardsituationen: Walker per Kopfstoß nach einer Ecke (5.) und mit einem strammen Freistoß (24.) sowie Ciric mit einem Freistoß-Schlenzer (30.) nährten die TeBe-Hoffnungen auf das Führungstor, doch Ernst war immer zur Stelle. Nach dem Seitenwechsel war es dann soweit. Peschel platzierte seinen Eckball auf Ristaus Kopf, der zum 0:1 einnickte (47.), wobei Szewczyk bei seinem Rettungsversuch nicht allzu glücklich agierte. Das Gleiche galt auch für Routinier Jens Melzig. Der schon mit Gelb vorbelastete Manndecker ließ Müller auflaufen und sah die Ampelkarte. Noch bitterer für Melzig: Müller besorgte mit einem direkt verwandelten Freistoß von der rechten Seite das vorentscheidende 0:2 (62.). Perfekt war die Berliner Demütigung dann durch Peschels 0:3 keine zwei Minuten später (64.) und Marics 0:4 in der 68. Minute. Die Berliner, die in Unterzahl Spitzenreiter Köln noch mit 2:0 besiegt hatten, ergaben sich gegen die spielstarken Bochumer ab er 54. Minute ihrem Schicksal. Bochum dagegen tilgte die Scham des 2:6 aus der Hinrunde .

Noten folgen am Dienstagabend

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