"Ich hätte nicht damit gerechnet, heute zu gewinnen. Landa ist ein super Sprinter", sagte van Garderen, der sich mit Landa frühzeitig an die Spitze gesetzt hatte. Am Ende jubelte er über seinen ersten Etappensieg bei einer großen Rundfahrt.
Dumoulin erreichte das Ziel nach der Fahrt über das Pordoijoch (2239 m), den Valparolapass (2117) und das Grödnerjoch (2121) sowie dem Schlussanstieg nach St. Ulrich als Neunter mit 1:06 Minuten Rückstand auf den Sieger. Direkt hinter ihm folgte Quintana, der den Giro 2014 für sich entschieden hatte.
Ich will hier nicht Giro-Geschichte schreiben, weil ich in den Busch gemacht habe, sondern als Mann im Rosa Trikot.
Tom Dumoulin
100. Giro d'Italia
Dumoulin geht mit einem Polster von 31 Sekunden auf Quintana in die letzten drei Etappen. Dritter in der Gesamtwertung ist weiterhin der zweimalige Giro-Sieger Vincenzo Nibali (Italien/Bahrain Merida/+1:12 Minuten).
Dumoulin, der seine Magen- und Darm-Probleme überwunden hat, hatte am Start noch einmal seine Ambitionen mit drastischen Worten unterstrichen: "Ich will hier nicht Giro-Geschichte schreiben, weil ich in den Busch gemacht habe, sondern als Mann im Rosa Trikot". Durch einen abrupten "Toilettenstopp" am Dienstag hatte der Niederländer 2:10 Minuten auf seine Hauptkonkurrenten Nibali und Quintana verloren, sein Trikot aber noch knapp gerettet.
Dumoulin hatte den Rennstress, die Höhenlage und den Verzehr einer Vielzahl von Energie-Riegeln verantwortlich für seine Schwierigkeiten gemacht. Am Mittwoch beim Solosieg des Franzosen Pierre Rolland in Canazei verwaltete er seinen Mini-Vorsprung routiniert. Am Donnerstag kam er seinem Ziel, als erster Niederländer die Italien-Rundfahrt zu gewinnen, einen großen Schritt näher. Die Attacken von Quintana und Nibali verpufften an der Schlusssteigung. Dumoulin konterte sogar.
Am Freitag und Samstag stehen zwei weitere Bergetappen auf dem Programm, bevor der 100. Giro d'Italia am Sonntag mit einem Zeitfahren von Monza nach Mailand endet.
Radsport/UCI WorldTour/Giro d'Italia/Ergebnisse:
Giro d'Italia, Männer, 3615,40 km
18. Etappe Moena/Italien - St. Ulrich in Gröden/Italien (137,00 km), 25. Mai 2017:
1. Tejay Van Garderen (USA) - BMC 3:54:04 Std.; 2. Mikel Landa Meana (Spanien) - Sky + 0 Sek.; 3. Thibaut Pinot (Frankreich) - FDJ + 8; 4. Domenico Pozzovivo (Italien) - Ag2R; 5. Jan Hirt (Tschechien) - CCC + 11; 6. Ilnur Sakarin (Russland) - Katusha-Alpecin + 24; 7. Steven Kruijswijk (Niederlande) - Lotto NL-Jumbo + 34; 8. Bauke Mollema (Niederlande) - Trek; 9. Tom Dumoulin (Niederlande) - Team Sunweb + 1:06 Min.; 10. Nairo Quintana (Kolumbien) - Movistar; ... 65. Simon Geschke (Kelmis/Belgien) - Team Sunweb + 32:57
Gesamtwertung Einzel, Stand nach der 18. Etappe:
1. Tom Dumoulin (Niederlande) - Team Sunweb 80:00:48 Std.; 2. Nairo Quintana (Kolumbien) - Movistar + 31 Sek.; 3. Vincenzo Nibali (Italien) - Bahrain-Merida + 1:12 Min.; 4. Thibaut Pinot (Frankreich) - FDJ + 1:36; 5. Ilnur Sakarin (Russland) - Katusha-Alpecin + 1:58; 6. Domenico Pozzovivo (Italien) - Ag2R + 2:07; 7. Bauke Mollema (Niederlande) - Trek + 3:17; 8. Steven Kruijswijk (Niederlande) - Lotto NL-Jumbo + 5:48; 9. Adam Yates (Großbritannien) - Orica-Scott + 7:06; 10. Bob Jungels (Luxemburg) - Quick-Step + 7:34; ... 62. Simon Geschke (Kelmis/Belgien) - Team Sunweb + 2:04:58 Std.
Bergwertung, Stand nach der 18. Etappe:
1. Mikel Landa Meana (Spanien) - Sky 189 Pkt.; 2. Luis Leon Sanchez (Spanien) - Astana 108; 3. Omar Fraile (Spanien) - Team Dimension Data 104; 4. Nairo Quintana (Kolumbien) - Movistar 64; 5. Pierre Rolland (Frankreich) - Cannondale-Drapac Pro Cycling Team 56; 6. Igor Anton (Spanien) - Team Dimension Data 56; 7. Tom Dumoulin (Niederlande) - Team Sunweb 51; 8. Diego Rosa (Italien) - Sky 49; 9. Jan Polanc (Slowenien) - UAE Team Emirates 46; 10. Ilnur Sakarin (Russland) - Katusha-Alpecin 46
Sprintwertung, Stand nach der 18. Etappe:
1. Fernando Gaviria Rendon (Kolumbien) - Quick-Step 325 Pkt.; 2. Jasper Stuyven (Belgien) - Trek 192; 3. Sam Bennett (Irland) - Bora-hansgrohe 117; 4. Lukas Postlberger (Österreich) - Bora-hansgrohe 98; 5. Daniel Teklehaimanot (Eritrea) - Team Dimension Data 96; 6. Pawel Brutt (Russland) - Gazprom-Rusvelo 76; 7. Kristian Sbaragli (Italien) - Team Dimension Data 76; 8. Eugert Zhupa (Albanien) - Wilier Triestina 70; 9. Roberto Ferrari (Italien) - UAE Team Emirates 70; 10. Silvan Dillier (Schweiz) - BMC 68
