Gleich schlägt es ein: Torschütze Bernard Parker (li.) und Keeper Glen Moss sehen dem Leder hinterher. picture-alliance
Nach dem 0:0 gegen den Irak zum Auftakt brachte Südafrikas brasilianischer Coach Joel Santana einen Neuen und schickte Brown an Stelle von Mhlongo aufs Feld.
Auf der Gegenseite veranlasste das 0:5 gegen Spanien Neuseelands Trainer Ricki Herbert ebenfalls zu einer Änderung: Christie spielte für Brockie.
Die "Bafana Bafana" erspielte sich in der Anfangsphase im nur halb besetzten Stadion "Royal Bafokeng", das sich erst im Laufe der Partie mehr füllen sollte, ein klares Übergewicht. Fanteni war schon in der 2. Minute in glänzender Schussposition, säbelte aber über den Ball. Modise versuchte es aus der Distanz (4.), Parker wurde in zentraler Position abgeblockt (8.).
Neuseeland war in der Defensive gebunden, kam kaum über die Mittellinie, stellte sich nach zehn Minuten aber besser auf den Gegner ein. Hatte Südafrika zu Beginn noch das Flügelspiel forciert, versuchte es nun zeitweilig verstärkt, über die Mitte zum Abschluss zu kommen. Dort standen die "All Whites" aber meist gut, ließen bis auf einen 20-Meter-Schuss Pienaars (17.) nur wenig zu.
Kaum ging es wieder über den Flügel, wurde es wieder gefährlich - und wie: Der auffällige Masilela, von Pienaar angespielt, setzte sich links im Strafraum resolut gegen Mulligan durch und legte von der Grundlinie auf Parker zurück. Aus 13 Metern zog der Offensivspieler ab - Boyens fälschte noch ganz leicht ab, Keeper Moss konnte dem Leder keine entscheidende Richtungsänderung mehr geben (21.).
Neuseelands Offensivbemühungen blieben auch in der Folge überschaubar, zu langsam und schwerfällig bewegte sich die Herbert-Elf Richtung gegnerischen Sechzehnmeterraum. Für die "Bafana-Bafana" ergab sich Platz für Konter, den Parker nach Sololauf fast genutzt hätte. Moss parierte per Fußabwehr glänzend (32.).
Es sollte die letzte Möglichkeit der Hausherren vor der Pause bleiben, die "Kiwis" hatten nun mehr Präsenz. Doch lediglich nach Standardsituationen kamen die Gäste in den Strafraum. Bei den meist hoch in den Strafraum geschlagenen Flanken behielt aber vor allem der lange Booth für die Gastgeber im wahrsten Sinne des Wortes den Überblick.
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Beide Teams begannen den zweiten Abschnitt zunächst unverändert. Südafrika legte nun wieder den Vorwärtsgang ein, Modise gab nach schönen Kombinationen zwei Warnschüsse ab (47., 49.), Gaxa bekam das Leder halbrechts frei vor Moss nicht unter Kontrolle (50.).
Die "Bafana-Bafana" krönte ihre gute Anfangsphase nach der Pause mit dem 2:0, fast ein Spiegelbild des Führungstores: Pienaar passte links raus zu Masilela, den Mulligan nicht an der Flanke hindern konnte. In der Mitte bugsierte Parker den Ball mit dem rechten Oberschenkel etwas glücklich genau ins lange Eck (52.).
Den Herbert-Schützlingen fehlte es an den Mitteln, mit den technisch und spielerisch klar stärkeren Gastgebern mithalten zu können. Schnelle Ballverluste schon im Aufbau verhinderten Entlastung und brachten die "Kiwis" immer wieder in Bedrängnis. Bei etwas mehr Konzentration hätte der WM-Gastgeber höher gewinnen können. Vor allem der eingewechselte Mashego erwies sich als sehr eifrig, scheiterte aber bei seiner besten Chance - gleichzeitig der letzten der Partie - am besten Neuseeländer, Keeper Moss (89.).
Am Ende blieb es also beim 2:0, das Südafrika im Rennen um die ersten beiden Plätze hält - auf die Santana-Elf wartet ein "Endspiel" gegen Spanien. Neuseeland ist ausgeschieden und kann gegen Irak lediglich für einen versöhnlichen Ausklang des Turniers sorgen.