Stuttgarts Trainer Pellegrino Matarazzo nahm nach dem 1:2 bei Union Berlin fünf Änderungen an seiner ersten Elf vor: Statt Mavropanos (Gelbsperre), Kaminski (Quarantäne), Stenzel, Thommy und Didavi (alle Bank) begannen Rückkehrer Kempf, Massimo, Ahamada, Klimowicz und Förster.
Wolfsburgs Coach Oliver Glasner tauschte im Vergleich zum 2:3 gegen Bayern München viermal Personal: Paulo Otavio, Mbabu (beide Gelbsperre), Lacroix und Joao Victor (beide Bank) wurden von Roussillon, Pongracic, Brekalo und Rückkehrer Arnold vertreten.
Der VfL bestraft den VfB doppelt
Es war eine von zahlreichen gefährlichen Rousillon-Flanken, die einen forscheren und geradlinigeren VfL in Stuttgart über Umwege in Führung brachte: Kempf wehrte fahrig vor die Füße von Schlager ab, der die Kugel aus 22 Metern genau ins Eck hämmerte (13.). VfB-Angreifer Kalajdzic hatte für verschwenderische Schwaben zu diesem Zeitpunkt bereits einen Hochkaräter vergeben (9.).
Der VfB, immer wieder kleine Abstimmungsprobleme offenbarend, mischte ebenfalls gut mit, nutzte seine teils großen Chancen aber nicht. So verschoss Förster erst einen Handelfmeter, ehe er den aussichtsreichen Nachschuss über den Querbalken setzte (26.). Stattdessen erhöhte der VfL, nach einer Flanke - diesmal von Brekalo - durch Weghorst, der sein 20. Saisontor erzielte (29.). Eine Stuttgarter Antwort durch Coulibaly verhinderte der starke Casteels (35.).
Gerhardt macht alles klar - Castros später Ehrentreffer
Wolfsburgs zuletzt anfällige Defensive machte dem Aufsteiger das Leben auch im zweiten Abschnitt schwer, wirklich zwingend wurde der die Saison wohl im Tabellenmittelfeld beendende VfB kaum. Philipp verpasste dagegen die Vorentscheidung (49.), die Gerhardt nach einem Umschaltmoment und einem Querpass von Brekalo platziert besorgte (65.).
Die vielzitierte Messe war vorzeitig gelesen, doch selbst der verdiente Ehrentreffer schien den bemühten Hausherren nicht gelingen zu wollen. Nachdem Gerhardt das 4:0 für die Gäste verpasst hatte (71.), traf Massimo den Pfosten (80.) - ehe Didavis vermeintliches Tor wegen eines Offensivfouls zu Recht nicht zählte (81.) und Arnold den eingewechselten Churlinov vor dem leeren Wolfsburger Tor noch abkochte (84.). In der Nachspielzeit jubelte der VfB dann doch noch: Castros Fernschuss fälschte Pongracic unhaltbar für Casteels ab (90.+2).
Stuttgart, das weder absteigen noch ins europäische Geschäft kommen wird, ist am Sonntag (15.30 Uhr) zu Gast in Leipzig. Die Wölfe, die CL-Platz drei verteidigten, empfangen tags zuvor (15.30 Uhr) den BVB.