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Glück im Unglück bei Pavard - Ginczek trifft doppelt - VfB Stuttgart feiert souveränen 5:2-Erfolg gegen Oostende

VfB Stuttgart feiert souveränen 5:2-Erfolg gegen Oostende

Glück im Unglück bei Pavard - Ginczek trifft doppelt

Verletzt im Test: VfB-Verteidiger Benjamin Pavard.

Verletzt im Test: VfB-Verteidiger Benjamin Pavard. imago

Aus Stuttgarts Trainingslager in La Manga berichtet George Moissidis

Bereits in den Hinrunde hatten die Stuttgarter mit dem Verletzungspech zu kämpfen. Die Hoffnung war zumindest spürbar vorhanden, diese Phase des Pechs in 2018 hinter sich lassen zu können. Doch schon in den ersten Tagen des Trainingslagers musste Holger Badstuber wegen Adduktorenproblemen passen und La Manga wieder Richtung Deutschland verlassen. Jetzt erwischte es im Testspiel gegen Oostende auch Benjamin Pavard. Der französische Nationalspieler musste mit einer blutenden Nase ausgewechselt werden, konnte aber recht bald Entwarnung geben.

Das Ergebnis gegen den belgischen Erstligisten war für die Schwaben, die wechselweise mit einem 4-2-3-1 und einem 4-4-2 agierten, ein gelungener Abschluss unter ein gelungenes Trainingslager. "Oostende war ein richtig guter Gegner", sagt Hannes Wolf. "Sie haben uns gefordert." Lange Zeit. "In der ersten Halbzeit war die Partie offen, das 1:1 hat uns etwas aus dem Rhythmus gebracht. Und in der zweiten brauchten wir etwas Zeit, um reinzukommen", so der der 36-Jährige VfB-Coach. "Aber dann haben wir es richtig gut gemacht." Besonders wichtig war neben dem Ergebnis aber die Tatsache, dass er keinen neuen Verletzten zu beklagen hat.

Entwarnung bei Pavard

Die Sorge um Pavard, der im Dezember bereits wegen eines Nasenbeinbruchs operiert worden war, war dem Trainer kurz anzumerken. Der Franzose, der sich nach einer starken Hinrunde in den Kreis der WM-Kandidaten der Equipe Tricolore gespielt hat, zählt zu den Leistungsträgern, deren Fehlen in Stuttgart immer besonders schmerzt. Doch dem ersten Schreck folgte die Entwarnung. Pavards Nase, so die Verantwortlichen, sei nicht schlimmer in Mitleidenschaft gezogen worden. Wie bei Badstuber gibt es auch bei ihm die Hoffnung und die Chance, zum Rückrundenstart gegen Hertha BSC wieder einsatzbereit zu sein. Trotzdem soll nach der Rückkehr nach Stuttgart am morgigen Dienstag eine weitere Untersuchung zu Rate gezogen werden.

Anders als beim 2:1 über den niederländischen Erstligisten Twente Enschede zwei Tage zuvor taten sich die Stuttgarter diesmal etwas schwerer, die gewünschte Dominanz auf den Rasen zu bringen. Zwar ging die Mannschaft von Hannes Wolf recht früh mit 1:0 durch Marcin Kaminski in Führung, doch Oostende gelang bald darauf der Ausgleichstreffer. Durch einen Elfmeter, den bis auf den Unparteiischen niemand wirklich so entschieden hätte, schoss KVO-Kapitän Sébastien Siani sicher rechts unten in die Maschen.

Tolles Tor von Bjelica

Und es sollte erst noch schlechter und anschließend noch schlimmer kommen. Während noch Mario Gomez (30.) nach einem Zuspiel von Anastassios Donis am Keeper der Belgier, William Dutoit, aus rund 12 Metern Entfernung gescheitert war, packte Aleksandar Bjelica ein Tor Marke Extraklasse aus dem Schuh. Von der Strafraumgrenze aus halblinks hob der linke Bahnspieler den Ball butterweich über Ron-Robert Zieler zum 2:1 ins lange Eck. Der VfB wirkte etwas konsterniert. Zu allem Überfluss verletzte sich kurz darauf auch noch Pavard bei einem Zusammenprall mit Richairo Zivkovic an der erst Ende des Jahres 2017 operierten Nase und musste kurz vor der Pause ausgewechselt werden.

Ginczeks Doppelpack als Schlusspunkt

Nach der Pause hatten die Stuttgarter sofort die Chance zum Ausgleich. Doch den Kopfball von Takuma Asano (47.) holte Dutoit mit einer Glanzparade aus dem rechten unteren Eck. Zwei Minuten später konnten sie sich bei Timo Baumgartl bedanken, dass der Innenverteidiger den Ball von Gano Zinho von der Linie klären und das 1:3 verhindern konnte. Als die Partie vor sich hinzuplätschern drohte, schlug der Bundesligist zu. Ein Doppelpack drehte die Partie zu Gunsten des VfB. Erst rollte eine Hereingabe von Orel Mangala an Freund und Feind ins lange Eck zum 2:2. Dann traf Nicolas Sessa mit einem schönen Rechtsschuss zur VfB-Führung. Anschließend legte Ginczek einen persönlichen Doppelpack nach. Der Schlusspunkt unter ein gelungenes Testspiel.

VfB Stuttgart - KV Oostende 5:2 (1:2)

VfB Stuttgart 1. HZ: Zieler - Pavard (41. Beck), Baumgartl, Kaminski, Aogo - Ascacibar, Gentner - Donis, Akolo, Özcan - Gomez
VfB Stuttgart 2. HZ: Grahl - Beck, Baumgartl, Kaminski, Ailton - Mangala, Burnic - Asano, Sessa, Insua -Ginczek
KV Oostende: Dutoit - Lombaerts (7. Bossaerts), Tomasevic (81., Rocky), Milic (85., Banda) - Rezaeian (73., Ibrahima), Bjelica (85., Logan) - Banda, Jali (53. Vandendriessche), Siani - Gano , Zivkovic (77., D'Haese)
Tore: 1:0 Kaminski (8.), 1:1 Siani (19.), 1:2 Bjelica, 2:2 Mangala (73.), 3:2 Sessa (74.), 4:2 Ginczek (78.)
Zuschauer: 250

Hummels und Naldo außer Frage