Beim VfB Stuttgart gab es im Vergleich zur Aufstellung beim Remis gegen Mönchengladbach (1:1) nur eine Änderung. Für Carnell rückte Bordon in die Viererkette. Gleich mehrere Umstellungen nahm Löwen-Coach Pacult trotz des 1:0-Sieges gegen Cottbus vor. Wiesinger und Suker mussten auf der Bank Platz nehmen, dafür rückten Dheedene und Schroth ins Team. Für den verletzten Borimirov spielte Ehlers und nachdem sich Kurz beim Aufwärmen auch noch verletzte, musste Hoffmann kurzfristig einspringen. Auch taktisch beließ es Magath beim gewohnten 4-5-1-System mit dem Spielmacher Balakov. Hleb und Seitz sollten auf den Außen die Sturmspitze Ganea unterstützen. Die Löwen agierten etwas defensiver als gewöhnlich. Vor Libero Votava formierte sich eine Dreierkette, vor der wiederum Tapalovic den Abräumer spielte und für Hässler absicherte.
Die Stuttgarter erwischten vor 21000 Zuschauern im Gottlieb-Daimler-Stadion den besseren Start. Nach sechs Minuten knallte Meißner aus 20 Metern auf das Gehäuse der 60er, doch Keeper Jentzsch lenkte den Ball gerade noch an den Pfosten. Auch in der Folgezeit kamen die Schwaben durch Seitz und Soldo zu guten Chancen und waren klar spielbeherrschend. Dies lag aber auch an den Löwen, die es ihrem Gegner durch haarsträubende individuelle Fehler einfach machten. Allein, es fehlte die letzte Konsequenz im Abschluss, denn oft zögerte die Magath-Truppe einen Moment zu lang. Bester Mann in der ersten Halbzeit war dennoch Löwen-Keeper Jentzsch, der noch zwei hundertprozentige Gelegenheiten von Ganea und Hinkel zunichte machte. Seine Vorderleute sorgten indes für keine wirklich gefährliche Szene vor dem Tor der Stuttgarter. Nach der Pause befreiten sich die 60er kurzzeitig und hielten die Partie offen. Doch dann wieder das gewohnte Bild mit stürmenden Stuttgartern. Der überragende Hleb setzte Ganea in Szene, doch wieder bewahrte Jentzsch sein Team vor einem Rückstand. Doch wie es oft so im Fußball ist, drehte die unterlegene Mannschaft den Spieß plötzlich um. Die allererste Chance der Löwen entschärfte noch Wenzel auf der Linie nach einem Schuss von Cerny. Doch schließlich erzielten die 60er tatsächlich die Führung durch Dheedene (64.) Weiterhin erspielte sich der VfB Chancen im Minutentakt, doch viel Unvermögen der schwäbischen Angriffsabteilung und der alles überragende Jentzsch sorgten für glückliche drei Punkte der Gäste.
Die Pacult-Elf konnte sich in erster Linie bei Keeper Simon Jentzsch für den Sieg bedanken. Das in allen Belangen bessere Stuttgarter Team vermochte es einfach nicht, den Ball im Gehäuse unterzubringen. Ein glücklicher Sieg für die Löwen.
Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend