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Stuttgart knackt Melsungen und zieht mit den Löwen gleich

Sprung nach oben in der Tabelle

Stuttgart knackt Melsungen und zieht mit den Löwen gleich

Adam Lönn traf in der zweiten Halbzeit fast nach Belieben

Adam Lönn traf in der zweiten Halbzeit fast nach Belieben IMAGO/wolf-sportfoto

Nach der ersten Spielminute drohte das Spiel für Max Häfner schon zu enden, denn Stuttgarts Spielmacher war zum Wurf hochgestiegen, prallte aber unsanft gegen den Arm von Adrian Sipos und fiel auf den Steiß. Der ungarische Abwehrspezialist blieb ohne Bestrafung. Mit Egon Hanusz musste der TVB früh einen anderen Magyaren aufs Feld bringen - und fand nicht zu seinem Rhythmus.

Nach fünf Minuten gelang Fernandez dann, nach fünf Versuchen, der erste Torerfolg der Hausherren, allerdings hatte die MT Melsungen erst zwei Treffer vorgelegt. Die Nordhessen konnten sich immerhin auf Morawski verlassen, denn auch sie fanden zunächst nicht zu ihrem Angriffsspiel. Sipos brachte dann beim 1:4 (9.) einen Tempogegenstoß unter, ehe Max Häfner aufs Feld zurückkehrte und traf.

Morawski hält anfangs 63 Prozent

Melsungens Torhüter Morawski machte in der ersten Viertelstunde mit über 60 Prozent abgewehrten Würfen den Unterschief aus. Mehrmals unterband er den Stuttgarter Anschlusstreffer und schien die Drei-Tore-Führung der MT zu zementieren. Allerdings stabilisierte der TVB, anders als die MT, allmählich das Rückraumspiel im Angriff. Der 6:7-Anschlusstreffer von Serrano war der Lohn.

17 Minuten dauerte es, bis Silvio Heinevetter die erste Stuttgarter Torhüter-Parade notieren ließ, beim Siebenmeter gegen seinen guten Freund Timo Kastening. Da Melsungen im Angriff weiterhin Stückwerk zeigte und Ballverluste in Reihe produzierte, war der Ausgleich durch Kai Häfner dann beim 8:8 (20.) fällig. Der starke Maric markierte kurz darauf den ersten TVB-Führungstreffer.

TVB kämpferisch, MT körperlich

Zur Halbzeitpause lag die MT Melsungen mit 14:12 vorne. Der TVB Stuttgart hatte nach der 24. Spielminute nur noch einen Treffer markiert, während die Gäste die körperliche Präsenz von Kühn, Kristopans und Sipos nutzen konnten. Das Wechselbad der sportlichen Leistungen blieb nach dem Wiederanpfiff erhalten. Adam Lönn, Max Häfner und Daniel Fernandez gelang das 16:14 (35.).

Roberto Garcia Parrondo forderte in einer Auszeit mehr Aufmerksamkeit und Verantwortung für den Ball, doch die Schwaben gaben weiter den Ton an, indem sie in sieben Minuten siebenmal netzten. Lönn spielte wie entfesselt. Die MT brachte derweil den doppelt vorbelasteten Kristopanz zurück in die Deckung. Max Häfner blieb dann ohne Gegnerkontakt auf schmerzhafte Weise hängen.

Max Häfner verletzte sich

Für den jüngeren Häfner ging es nach diesem Vorfall nicht weiter, er musste auf dem Weg vom Feld gestützt werden. Während sich der TVB einmal mehr auf Rückraum Mitte neu orientieren musste, konnte sich MT-Regisseur Balenciaga im Sieben-gegen-Sechs öfters aus seiner Bewachung lösen und die technischen Fehler hatten abgenommen. Der TVB lag beim 24:22 (46.) dennoch auf Kurs.

Eine neu formierte MT-Abwehr ließ Michael Schweikardt die Auszeit nehmen. Kai Häfner mit seinem sechsten Treffer und Egon Hanusz mit seinem ersten hielten Stuttgart danach mit vier Toren vorn. Melsungen gab sich nicht geschlagen, doch das 31:28 (57.) von Zieker aufs leere Tor, der folgende Fehlwurf von Moraes und Marics fünfter Treffer besiegelten den Riesensatz des TVB auf 18 Punkte - in der Tabelle Handball Bundesliga liegt Stuttgart nun an Pluspunkten gleichauf mit den Rhein-Neckar Löwen auf dem elften Platz.

TVB Stuttgart - MT Melsungen 33:31 (12:14)

TVB Stuttgart: Heinevetter (4/1 Paraden), Vujovic (1 Parade); K. Häfner 8, Lönn 8, Maric 5, D. Fernandez 4/3, Hanusz 2, M. Häfner 2, Serrano Villalobos 2, Zieker 2, Ivankovic, Röthlisberger, Forstbauer, Pfattheicher, Slaninka

MT Melsungen: Morawski (9 Paraden), Simic (1 Parade); E. Jonsson 8, Ignatow 4/4, Kristopans 4, Balenciaga Azcue 3, Drosten 3, Moraes Ferreira 3, Sipos 3, Arnarsson 1, Kastening 1, Kühn 1, Mandic, Waldgenbach, Hörr

Zuschauer: 4286 (Porsche Arena, Stuttgart)
Schiedsrichter: Sascha Standke / Steven Heine
Strafminuten: 2 / 4

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Felix Buß