Stuttgarts Trainer Hannes Wolf nahm nach dem 3:1-Sieg im Pokal in Kaierslautern eine Veränderung in seiner Startelf vor: Der am Oberschenkel verletzte Badstuber wurde durch Özcan ersetzt. Dieser gab sein Startelf-Debüt und rückte in einer 4-2-3-1-Grundfortmaion ins offensive Mittelfeld. Die defensive Viererkette bildeten Insua, Pavard, Baumgartl und Beck. Auf der Doppelsechs begannen Burnic und Ascacibar. Ginczek startete als einzige Spitze.
Freiburgs Trainer Christian Streich tauschte nach dem 3:1-Sieg im DFB-Pokal gegen Dresden zwei Akteure in seiner Elf: Torhüter Schwolow und Angreifer Haberer ersetzten Gikiewicz und Petersen (beide Bank). Der SCF begann mit einem 3-4-3, das sich situativ zu einem 5-4-1 verschob.
Söyüncüs Handspiel bestraft Stieler mit einer Roten Karte
Nach einer ersten Phase des Abtastens waren alle taktischen Erwägungen über den Haufen geworfen: Söyüncü hatte im Laufduell mit Ginzcek als letzter Mann den Ball mit der Hand gespielt. Schiedsrichter Stieler schaute sich die Szene am Seitenrand an und entschied sich nach dem Videobeweis für einen Platzverweis gegen den türkischen Verteidiger (12.). Eine harte Entscheidung, angesichts der Tatsache, dass noch keine klare Torchance für den VfB vorlag. Streich zog daraufhin Höfler in die Fünferkette zurück und begegnete Stuttgarts Ballbesitzspiel mit einem 5-3-1.
Der VfB hatte nun die Aufgabe, das schnell verschiebende Bollwerk der Gäste zu knacken. Nach mehreren vergeblichen Versuchen, sich in den Strafraum zu kombinieren, probierte es Akolo aus 17 Metern. Schwolow lenkte den Ball mit etwas Glück an die Unterkante der Latte, von der die Kugel ins Feld zurückprallte (23.). Eine Minute später entscheid der SCF-Keeper auch das zweite Duell mit Stuttgarts Offensivmann für sich: Akolos Kopfball lenkte er mit einer starken Parade zur Ecke ab (24.). Özcan (25.), Burnic (29.) und Akolo (31.) ließen für den drückend überlegenen VfB weitere Chancen liegen.
Entscheidende Szene: Freiburgs Söyüncü fliegt vom Platz. Getty Images
Freiburg stellte nun für kurze Zeit auf eine 4-4-1 um. Die größeren Abstände in der Verteidigung versuchte der VfB mit Diagonalpässen auszunutzen - und ging schließlich nach 38 Minuten in Führung. Baumgartl bediente Özcan auf dem linken Flügel, der Stenzel an der Strafraumkante aussteigen ließ und dann mit seiner scharfen Flanke vor dem Tor Ginzcek fand. Dessen Direktabnahme ließ Schwolow keine Chance (38.). Özcan (43.) und Baumgartl (43.) verpassten einen höheren Vorsprung, für den sorgte schließlich Pavard in der vierten Minute der Nachspielzeit: Der Franzose verlängerte einen Freistoß von Özcan per Kopf ins rechte Eck (45.+4).
Viel Leerlauf nach der Pause
Bundesliga, 10. Spieltag
Nach dem Seitenwechsel nahm Streich zwei Wechsel vor: Kath und Kent kamen in die Partie. Der SCF schob noch deutlich höher und hielt den VfB weiter vom eigenen Strafraum weg. Stuttgart probierte es nun einige Male über die Außenbahnen, zog sich nach mehreren vergeblichen Versuchen und zwei harmlosen Distanzschüssen von Burnic (58., 72.) zurück. Freiburg wusste die Passivität der Hausherren auszunutzen und wagte sich nun mutiger nach vorne. Zählbares sprang dabei aber nicht heraus. Haberer (60.) und Kent (75.) scheiterten aus aussichtsreicher Position ebenso wie der eingewechselten Petersen (79.).
Joker Terodde macht den Deckel drauf
Wenige Minuten vor dem Ende der regulären Spielzeit machte der eingewechselte Terodde den Deckel drauf. Der Stürmer nutzte einen verunglückten Flachschuss von Ascacibar als Vorlage. Schuster, der das Abseits aufhob, kam einen Schritt zu spät und konnte schließlich das dritte Stuttgarter Tor nicht verhindern (82.). Somit blieb es am Ende beim deutlichen Sieg des VfB, der sich damit weiter von der Abstiegszone absetzte.
Die Schwaben sind am Samstag (15.30 Uhr) in Hamburg zu Gast. Freiburg empfängt zur gleichen Zeit den FC Schalke 04.