Personal: Vier Tage nach dem torlosen Remis im Punktspiel- Vergleich der beiden Teams an gleicher Stätte stellte Stuttgarts Trainer Ralf Rangnick für Pinto, Bordon, Kauf (alle angeschlagen) sowie Meißner, Ganea und Gerber gestern Abend Blank, Djordjevic, Schneider, Carnell, Endress und Lisztes in die Anfangsformation. Freiburgs Coach Volker Finke ließ Baya (in der Bundesliga zuletzt Gelb-gesperrt) und Zandi für Zkitischwili und Ramdane diesmal von Beginn an ran.
Taktik: Gegenüber dem Meisterschaftsspiel bot der VfB diesmal mit Dundee zunächst nur eine echte Spitze auf. Dahinter spielten Lisztes und Balakov auf den Halbpositionen im offensiven Mittelfeld. Freiburg agierte mit einer Dreier-Abwehrreihe und einem variablen, zentralen Mittelfeld-Trio hinter zwei Stürmern.
Spielverlauf: SC-Libero Kehl rückte oft ins Mittelfeld vor und machte zusammen mit dem Freiburger Manndecker, der Dundee nicht bewachte, die Räume sehr eng. Beim VfB unterstützte Thiam immer wieder das Offensiv-Duo Balakov/Lisztes. So spielte sich das Geschehen vornehmlich zwischen den Strafräumen ab, Chancen waren zunächst rar. Stuttgart hatte mehr Ballbesitz, der SC verlegte sich aufs Kontern. Djordjevic hatte rechts Vorteile gegenüber Zandi. Nach zwei hundertprozentigen Chancen (Baya/22. und Thiam/26.) fielen die Treffer durch zwei sehenswerte Einzelaktionen. Nach dem 1:1 gab es deutlich mehr Tormöglichkeiten auf beiden Seiten.
Im zweiten Abschnitt war die Partie ausgeglichen, allerdings besaßen die stärker kombinierenden Freiburger die dicksten Chancen. Die Gäste waren jedoch zu zögerlich im Abschluss und verpassten mehrere große Einschussmöglichkeiten. Auch der VfB setzte in einer nun flotten Begegnung auf Offensive, erarbeitete sich Torraumszenen: Ganea kam als zweite Spitze, Gerber wurde auf der linken Außenbahn zum dritten Stürmer. Endress war zuvor für Blank in die Abwehr gerückt, weil dieser mit dem rochierenden Iaschwili Mühe hatte.
In der Verlängerung sorgte Ganea nach einem zielstrebigen Konter schließlich für die Entscheidung.
Fazit: Spielerisch waren die Teams ebenbürtig, doch wegen des besseren Chancenverhältnisses ein verdienter VfB-Sieg.
Von Harald Kaiser, Uwe Marx und George Moissidis