VfB-Coach Tayfun Korkut vertraute im Vergleich zum 1:0 in Augsburg auf exakt dieselbe Startformation.
Frankfurts Trainer Niko Kovac brachte gegenüber dem 2:1 gegen Leipzig Russ und Gacinovic für Salcedo (Bank) sowie Boateng (Gelbsperre).
Nach wilden Anfangsminuten übernahm Frankfurt mit viel Ballkontrolle und guter Spielanlage das Kommando. Folgerichtig ergab sich für die Gäste auch die erste Chance, da Costas Distanzschuss streifte noch die Latte (8.).
Leichte Übung: Thommys Führungstor
Kaum strukturiert kamen Stuttgarts Offensivaktionen daher. Nach Doppelpatzer der Eintracht stand es aber überraschend 1:0: Chandler verlor den Ball, Abraham ging fahrlässig in den Zweikampf gegen Ginczek, der dem Kapitän den Ball abknöpfte, rechts im Strafraum Hradecky umkurvte und aus spitzem Winkel schoss. Russ klärte mithilfe des Pfostens knapp vor der Linie. Den Abpraller musste Thommy aus kürzester Distanz nur noch einschieben - erstes Bundesligator des Offensivspielers (13.).
SGE verliert den Faden
Der Rückstand sorgte für einen Bruch im Spiel der Hessen. Der VfB verteidigte gut organisiert und solide, auch zu fehlerhaftes Passspiel der Kovac-Elf verhinderte in der Offensive zielgerichtete Lösungen. Zwingende Torchancen blieben auch für die auf Umschaltspiel lauernden Schwaben aus, immerhin bedrohten Badstuber (22.) und Gentner (29.) Hradeckys Gehäuse wenigstens im Ansatz.
Nach einer halben Stunde schwang sich Frankfurt wieder zu mehr Ballkontrolle hinauf. Ein flüssiger und temporeich vorgetragener Angriff über Gacinovic brachte Rebic in Stellung, der sich beim Dribbling den Ball aber zu weit vorlegte (32.). Dies blieb trotz wieder steigendem Ballbesitz der Gäste die letzte nennenswerte Aktion vor dem Pausenpfiff, weil Hallers Treffer wegen klarer Abseitsposition (41.) zu Recht die Anerkennung versagt blieb.
Bundesliga, 24. Spieltag
Mit Fabian für Russ stärkte Kovac die Offensive. Die ersten Aktionen und daraus resultierende Hochkaräter gehörten aber dem VfB in Person von Ginczek, gegen den da Costa in höchster Not kurz vor der Linie rettete (46.), ehe der Stürmer per Kopf aus acht Metern genau auf Hradecky platzierte (48.). Bei der ersten Chance hätte das Tor aber wegen einer Abseitsstellung in Folge des Videobeweises wohl nicht gezählt.
Defensiv bot das engmaschige Abwehrnetz der Schwaben der SGE kaum Lücken. Drangen die Gäste doch einmal in den Strafraum vor, behaupteten sich Baumgartl & Co. zweikampfstark in den direkten Duellen - ein echter Offensivakzent des Tabellendritten blieb absolute Fehlanzeige. Kovac reagierte, Jovic ersetzte Haller (65.), und weil sich nichts änderte, Barkok da Costa (74.).
Pavard wirft sich in Jovics Schuss
Die Schlussphase war schon angebrochen, als es die erste Möglichkeit der Eintracht nach dem Wechsel zu notieren gab. Ein Sinnbild war Pavards Einsatz, der sich nach Falettes Flügellauf in Jovics Abschluss aus elf Metern warf und so verhinderte, dass der Ball gefährlich Richtung Tor flog (79.).
Fabians Fernschuss fliegt vorbei
Weil Ginczek bei seiner letzten Aktion knapp drüberschoss (88.), ehe ihn Akolo ersetzte, blieb es spannend bis zum Ende. Fabian fehlte aus der Distanz nicht viel zum Ausgleich (90.+2) - doch es reichte zum Sieg und damit zum zehnten Punkt unter Korkut im vierten Spiel.
Stuttgart gastiert am Sonntag (15.30 Uhr) beim 1. FC Köln. Frankfurt hat am Samstag Besuch von Hannover 96.