Nach der erfolgreichen Qualifikationsrunde im UI-Cup, in der in der letzten Begegnung gegen OSC Lille mit einem 2:0 den Einzug in den UEFA-Cup gelang, trat der VfB gegen die Letten mit einer auf drei Positionen veränderten Anfangsformation an. Trainer Felix Magath brachte in der Viererkette Carnell für Wenzel. Im Mittelfeld kam Soldo für Meira sowie in vorderster Front Kuranyi für Ganea.
Das Spiel im LIVE-Ticker Die 1. Runde im Überblick
Stuttgart begann druckvoll, Ventspils wurde in der eigenen Hälfte eingeschnürt. Der Ball lief zumeist über Balakov gut durchs Mittelfeld. Die Pässe des Spielmachers fanden mit Hinkel und Amanatidis auf der starken rechten Seite Abnehmer, deren Flanken freilich zunächst zu unpräzise in den Strafraum segelten. Bei nahezu jedem Angriff der Magath-Elf drohte Ventspils Gefahr, zwei Aktionen von Troickis und Korablovs innerhalb kürzester Zeit hätten per Eigentor fast zum ersten Treffer der Gastgeber geführt (6.,8.). Nach einer guten Viertelstunde vergab Balakov per Foulelfmeter (Troickis an Kuranyi) die Großchance zum 1:0, als er an Keeper Romanovs scheiterte (16.). Der VfB ließ sich nicht beirren, Angriff auf Angriff rollte auf das Tor der Letten. In der 22. Minute war es dann soweit, Amanatidis besorgte die längst überfällige Führung mit einer schönen Einzelleistung. Der lettische Vertreter kam kaum aus der eigenen Hälfte. Die selten geforderte VfB-Abwehr ließ nur eine Chance von FK zu, bei der musste allerdings Hildebrand sein ganzes Können beweisen, um den Ausgleich gegen den allein vor ihm auftauchenden Zavoronkovs zu verhindern (31.). Diese Szene schien die teilweise lässig spielenden Schwaben wieder zu größerer Initiative zu motivieren. Wenig später baute Kuranyi die Führung aus, als er eine Maßflanke von Hinkel einköpfte (33.). Derselbe Akteur sorgte noch vor dem Wechsel mit seinem zweiten Treffer für einen beruhigenden Drei-Tore-Vorsprung, als er ohne Mühe eine gute Kombination von Hleb über Seitz aus sechs Metern abschloss (40.). Mit der sicheren Führung im Rücken, aber ohne Balakov, der für die Ligapartie gegen Bielefeld geschont wurde, kam Stuttgart aus der Kabine. Die Schwaben ließen es gemächlich angehen, bis zum vierten Tor durch Hlebs verwandelten Handelfmeter (59.) gab es nur müdes Ballgeschiebe zu bewundern. In allen Belangen überlegen wirkte der VfB in der Folge oft zu verspielt, anstatt entschlossen den Abschluss zu suchen - und erlaubte darüberhinaus dem harmlosen Gegner auch noch ein Tor. Rimkus nutzte einen bösen Schnitzer von Marques zur Ergebniskosmetik (65.). Nach diesem Treffer spielte die Magath-Truppe zwar weiter nach vorne, echte Anstrengungen, zu weiteren Toren zu kommen, unternahmen die Stuttgarter aber nicht. Wirklich klare Chancen ergaben sich eher zufällig und erst wieder in der Schlussphase, als Kuranyi zwei Mal in bester Position vergab (83., 84.).
Gegen die harmlosen Letten stehen die in allen Belangen überlegenen Stuttgarter nach dem klaren Erfolg mit einem Bein in der nächsten Runde.