VfB-Coach Ralf Rangnick musste sein Team auf Grund von Verletzungen im Gegensatz zu der Bundesliga-Partie gegen Borussia Dortmund (0:2) auf einigen Positionen ändern. Für die kurzfristig ausgefallenen Thiam und Carnell rückten Meißner und Blank in die Viererkette. Für den ebenfalls angeschlagenen Endress agierte der junge Kauf als Staubsauger vor der Abwehr. Außerdem wählte Rangnick eine defensive Variante und brachte Lisztes für Ganea. Dundee agierte als einzige Spitze.
Nach verhaltenem Beginn hatte der VfB die Partie gegen die enttäuschenden Rotterdamer sicher im Griff. Der Tabellenführer der niederländischen Ehrendivision hatte in der ersten Hälfte kaum eine Tormöglichkeit. Ganz anders dagegen das Schlusslicht der Bundesliga. Die Schwaben gingen konsequent in die Zweikämpfe und hatten eine Reihe guter Chancen. Dundee wurde nach einem schönen Konter über Blank und Balakov gerade noch abgeblockt (15.), und Lisztes scheiterte aus zentraler Position am polnischen Nationaltorhüter Dudek (28.). In der 29. Spielminute war es dann Abwehrspieler Silvio Meißner, der die VfB-Führung erzielte. Nach einer gefährlichen Ecke von Balakov, die Soldo noch verlängerte, hatte Meißner keine Mühe den Ball einzuschieben. Dundee hätte kurz danach sogar noch erhöhen können, setzte seinen Kopfball nach Gerber-Flanke aber knapp neben das Tor (31.).
Nach dem Wechsel konzentrierten sich die Stuttgarter vor allem auf die Defensive, hatten nur noch vereinzelt Konterchancen. Aber auch Feyenoord konnte kaum für Gefahr vor dem Stuttgarter Gehäuse sorgen. Dementsprechend resultierte der Ausgleich aus einer Standardsituation. Paauwe hämmerte einen Freistoß aus 16 Metern in die Maschen des Stuttgarter Tors. Allerdings machte die Mauer des Bundesligisten in dieser Situation keine glückliche Figur, denn der Ball ging kerzengerade durch das vermeintliche Abwehrbollwerk.
Anschließend war bei den Schwaben das große Zittern angesagt. Die Mannschaft konnte sich kaum mehr befreien, rettete das Unentschieden mit großem kämpferischen Einsatz bis zur 90. Minute. In der Nachspielzeit foulte dann Dudek den eingewechselten Ganea. Den fälligen Foulelfmeter verwandelte dann Balakov souverän.
Vor allem auf Grund der Leistung in den ersten 45 Minuten zieht der VfB verdient in das Achtelfinale des UEFA-Pokals ein.