Bundesliga

Streich will "endlich mal wieder ein Bundesligaspiel gewinnen"

Kübler könnte gegen Bayern ausfallen - Lienhart bald wieder im Training

Streich will "endlich mal wieder ein Bundesligaspiel gewinnen"

Wartet mit dem SC Freiburg seit fünf Ligaspielen auf einen Sieg: Trainer Christian Streich.

Wartet mit dem SC Freiburg seit fünf Ligaspielen auf einen Sieg: Trainer Christian Streich. IMAGO/Steinsiek.ch

"Wir haben schon lange kein Spiel mehr gewonnen in der Bundesliga", sagte Streich vor dem Heimspiel am Freitagabend (20.30 Uhr) gegen die Münchner. "Dann kämpft du brutal darum, ein Spiel zu gewinnen, dann ist die Serie unterbrochen, und du brauchst die Fragen nicht mehr beantworten." Vier ihrer vergangenen fünf Ligaspiele haben die Freiburger verloren, und ein Unentschieden gegen Frankfurt geholt (3:3). In Augsburg schienen sie auf einem guten Weg nach der Führung durch einen von Vincenzo Grifo verwandelten Elfmeter, aber im Laufe des Spiels ließen die Kräfte nach den 120 Europa-League-Minuten gegen Lens immer mehr nach, und sie verloren mit 1:2.

Infekt bei Streich

An "körperliche und mentale Grenzen" sei seine Mannschaft in den letzten Wochen teilweise gestoßen, erklärte Streich, der selbst immer noch etwas geschwächt ist. In Augsburg hatte er zwar an der Seitenlinie gestanden, wegen eines Infekts aber keine Interviews gegeben und sich in der Pressekonferenz von Co-Trainer Lars Voßler vertreten lassen. "Es ist nicht so, dass ich vor Kraft strotze, aber das ist auch nicht so wichtig, weil ich ja nicht kicken muss", sagte er vor der Partie gegen die Bayern.

Hoffnung im SC-Lazarett

Wichtiger sei, dass die Spieler gut regeneriert hätten. "Wir hoffen, dass in zwei, drei Wochen ein paar Jungs wieder so zu Kräften kommen, dass wir körperlich stabil auf dem Platz stehen", so Streich. In den Spielen gegen Lens sei das allerdings der Fall gewesen. Personell gibt es auch wieder etwas Hoffnung, obwohl Lukas Kübler wegen Oberschenkelproblemen gegen Bayern fehlen könnte. Matthias Ginter, der nach seiner Achillessehnenreizung gegen Lens und in Augsburg eingewechselt wurde, scheint wieder ein Kandidat für die Startelf zu sein. Und Kapitän Christian Günter hat seinen ersten Bundesligaeinsatz von Beginn an nach monatelanger Pause offenbar auch gut verkraftet. Zudem soll Philipp Lienhart (Leisten-OP) in der kommenden Woche auf den Trainingsplatz zurückkehren.

Angesichts der unterschiedlichen Fitnesszustände muss das Trainerteam bei den Aufstellungen immer wieder abwägen, wem wie viel Spielzeit zugetraut wird. "Wir brauchen jedes einzelne Korn. Wir müssen viel laufen und eine brutale Intensität reinbringen", betonte Streich. Gegen Bayern habe der Sport-Club aber "nichts zu verlieren". Dass die Münchner vor dem Sieg gegen Leipzig am vergangenen Samstag drei Pflichtspiele verloren haben, will der SC-Coach nicht überbewerten. "Die Bayern gelten immer dann als angeschlagen, wenn sie ein Spiel verloren haben. Und wenn sie mehr als ein Spiel verlieren innerhalb von drei Tagen, geht die Welt unter und es wird medial extrem begleitet."

Wir müssen den Fokus nur auf die Arbeit richten und alles andere ausblenden.

Christian Streich

Streich rechnet damit, auf selbstbewusste Münchner zu treffen: "Bayern wird stark sein wird, und dann müssen wir eben ganz stark sein, um ihnen Paroli zu bieten." Dass es danach mit zwei englischen Wochen mit den Achtelfinal-Spielen in der Europa League gegen West Ham United, dem Spiel in Bochum und gegen Leverkusen weitergeht, will der SC-Trainer als Motivation sehen: "Wir freuen uns auf die ganzen Spiele, aber wir müssen den Fokus nur auf die Arbeit richten und alles andere ausblenden."

Vor allem aber will Streich "endlich mal wieder ein Bundesligaspiel gewinnen, damit wir in sicheres Fahrwasser kommen". Der Abstand auf den Tabellenkeller ist deshalb weiterhin groß, weil die Mannschaften dort kaum punkten. Und das gilt auch für einige Teams hinter den Top 4, so dass der Sport-Club trotz seiner Negativserie weiter Anschluss an die internationalen Plätze hat.

Daniela Frahm

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