Bundesliga

Streich über Heidenheim-Hinspiel: "Wir haben es nicht vergessen"

SC-Trainer möchte sich bei seinem Heim-Abschied nur aufs Spiel konzentrieren

Streich über Heidenheim-Hinspiel: "Wir haben es nicht vergessen"

Will noch keine Gedanken an seinen nahenden Abschied verschwenden: Freiburgs Trainer Christian Streich.

Will noch keine Gedanken an seinen nahenden Abschied verschwenden: Freiburgs Trainer Christian Streich. IMAGO/Steinsiek.ch

Große Emotionen sind garantiert, wenn nach dem Spiel am Samstagabend Christian Streich verabschiedet wird, nach 29 Jahren als Trainer im Verein, zwölfeinhalb davon als Chefcoach. Auch Co-Trainer Patrick Baier steht nach 25 Trainerjahren für den SC zum letzten Mal an der Seitenlinie. Reden möchte Streich darüber aber nicht. "Es geht sportlich um ganz viel, das ist alles was zählt", sagte der 58-Jährige vor dem letzten SC-Heimspiel der Saison gegen den 1. FC Heidenheim (Samstag, 15.30 Uhr, LIVE! Bei kicker), das auch für ihn das vorerst letzte sein wird. "Wir kämpfen mit ein paar Mannschaften darum, wieder etwas Außergewöhnliches zu schaffen", betonte der SC-Coach.

Das wäre es ohne Frage, wenn sich die Freiburger zum dritten Mal in Folge für den Europapokal qualifizieren würden - auch ohne die personellen Probleme, die sie die gesamte Saison begleitet haben. Für das Saisonfinale mit dem Heimspiel gegen den Aufsteiger und dem Auswärtsspiel bei Union Berlin ist auch keine Besserung in Sicht. Von den Verletzten kehrt keiner zurück, nur Nicolas Höfler wird nach abgesessener Gelbsperre wieder in die Startelf zurückkehren.

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"Das verändert das Spiel", erklärte Streich. "Statik und Art und Weise" werde wieder anders sein als beim Unentschieden in Köln, durch das der Sport-Club immerhin Platz 7 verteidigte, den er nun auch bis zum Ende nicht mehr hergeben will.

"Es geht darum, die Kräfte zu bündeln, und die Spieler müssen mit 100-prozentigem Fokus auf dem Platz sein", forderte Streich. Nachdem die Freiburger in Köln ihre wenigen guten Chancen vergaben, dürften sie "nicht hektisch sein". Und sie müssten "Laufwege in der Box machen", sagte Streich, da sei sein Team zuletzt nicht so gut gewesen. Und das lässt sich auch statistisch belegen: Nur Darmstadt (560) hatte in dieser Saison weniger Ballkontakte im gegnerischen Strafraum als Freiburg (618) und Heidenheim (621).

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"Heidenheim ist da richtig zur Sache gegangen"

An den Freiburgern nagt allerdings auch noch die unnötige 2:3-Niederlage im Hinspiel kurz vor Weihnachten, in der sie eine zweimalige Führung noch aus der Hand gaben. Sie rutschten damit aus den Top 6 und kehrten seitdem nicht mehr auf diesen Tabellenplatz zurück. "Das war eine Phase, in der wir sehr viele Spiele hatten, wir haben es damals körperlich nicht mehr geschafft", blickte Streich zurück. "Aber wir haben es nicht vergessen, Heidenheim ist da richtig zur Sache gegangen."

Damit rechnet er auch an diesem Samstag: "Es wird ein intensives und spannendes Spiel, und wir wollen dieses Spiel dominieren." Das ist dem Sport-Club bei der jüngsten Heimniederlage gegen Wolfsburg über weite Strecken gelungen - bis zum Platzverweis gegen Kiliann Sildillia.

Jetzt gibt es viele Gründe für die Freiburger, auf drei Punkte zu hoffen: Es wäre erst der zweite Heimsieg in der Rückrunde, es könnte die Vorentscheidung im Kampf um die internationalen Plätze sein, und nicht zuletzt würde ein Sieg den Abschied der Trainer versüßen.

Daniela Frahm

Christian Streich

"Es interessiert nicht, ob der Streich noch drei Jahre da ist oder geht - null"

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