Kickers-Coach Horst Steffen vertraute hauptsächlich der Elf, die die 0:2-Niederlage in Burghausen erlitten hatte. Lediglich im Sturm wurde Müller durch Badiane ersetzt. Leipzigs Trainer Alexander Zorniger wirbelte seine Mannschaft gegenüber dem 5:1-Heimerfolg gegen Saarbrücken gehörig durcheinander: Für die angeschlagenen Coltorti und Sebastian rückten Bellot und Willers in die Anfangsformation. Zudem ersetzten Summusalo, Röttgers und Morys Teigl, Jung und Frahn.
Pechvogel Soriano
In der Anfangsphase war wenig Bewegung im Spiel auszumachen, folglich gab es die erste richtige Torchance nach einem ruhenden Ball. Nach einem Freistoß von Baumgärtel köpfte Soriano die Kugel nur an die Querlatte (9.).
In der 20. Spielminute wurde es erneut ganz knapp: Die Heimfans feierten diesmal bereits den Führungstreffer und sogar die Stadionregie spielte die Torhymne ab, dabei schoss Soriano haarscharf am Gehäuse vorbei, ehe die Kugel von hinten ans Tornetz sprang. Die Kickers setzten in der Folge nach und waren die aktivere Mannschaft: Aber auch Baumgärtels Distanzschuss sollte das Ziel nur knapp verfehlen, der Ball strich am rechten Winkel vorbei (29.).
Röttger trifft im Abschiedsspiel
Viel kaltschnäuziger zeigten sich dagegen die Gäste: Der nach Köln wechselnde Röttger erzielte in der 36. Minute in seinem letzten Spiel für die Bullen die Führung, als sein Schuss aus der Drehung leicht abgefälscht ins Tor kullerte. Das Spiel war auf den Kopf gestellt, aber allen voran Stürmer Soriano sorgte weiterhin für mächtig Wirbel. Sein Schuss ging jedoch abermals knapp am Gäste-Gehäuse vorbei (42.).
Die Steffen-Schützlinge ließen ihre Chancen liegen, die Leipziger verwerteten ihre wenigen: Kurz vor dem Halbzeitpfiff hob Kaiser den Ball über die Abwehrreihe, wo Poulsen in abseitsverdächtiger Position stand und die Kugel an Keeper Redl vorbei zum 2:0 ins Tor schob (45.). Mit einer durchaus schmeichelhaften 2:0-Führung für den Aufsteiger ging es in die Halbzeitpause.
Der 38. Spieltag
Kickers ungenau - Bullen kaltschnäuzig
Auch nach dem Seitenwechsel machten die Schwaben den engagierteren Eindruck: Und wieder war es zweimal Soriano, der gute Einschussmöglichkeiten vergab. Erst köpfte er neben das Tor (55.), dann erwischte er eine Hereingabe von Badiane aus aussichtsreicher Position nicht richtig (57.).
Vorne zu ungenau und hinten nachlässig, das war die Devise für die Kickers in diesem Spiel. Denn in der 69. Minute vertändelten die Hausherren am eigenen Strafraum den Ball, Morys legte schließlich auf Poulsen ab, der ins obere Eck zum dritten Treffer vollendete.
Badiane wird belohnt
Die Hausherren versuchten es weiter, diesmal bot sich Badiane die nächste Chance: Frei vor Torhüter Bellot verzog der Senegalese knapp (76.). Trotz des deutlichen Rückstands gaben die Stuttgarter nie auf und kamen weiter zu Tormöglichkeiten: Nach einer Hereingabe von Edwini-Bonsu verpasste Alvarez in der Mitte um wenige Zentimeter(85.).
Kurz vor dem Schlusspfiff sollten die Bemühungen der Hausherren aber doch noch im verdienten Tor münden: Nach einem Freistoß wuchtete Badiane die Kugel unhaltbar zum 1:3 in die Maschen (90.).
Da zeitgleich auch Konkurrent Heidenheim gewann und der Sieg der Bullen nicht hoch genug ausfiel, reichte der Erfolg für die Leipziger nicht, um sich den Titel zu holen.