Der Stuttgarter Coach Rainer Kraft veränderte seine Startformation gegenüber dem 0:0 in Jena auf gleich vier Positionen. Für Rosen, Gambo, Ivanusa und Smeekes begannen Deigendesch, Ortlieb, Tucci und Gentner. Sein Aalener Kollege Rainer Scharinger schickte im Vergleich zum 3:3 gegen Paderborn Bohl und Wingerter für Hägele und Okle von Beginn an auf den Platz.
Im gut gefüllten gazi-Stadion erwischten die Gäste aus Aalen den besseren Start: Traub kam im Strafraum zu spät und brachte Hohn zu Fall. Alder trat an und ließ Kickers-Keeper Salz keine Chance (6.).
Nach dem frühen Rückstand wirkten die Gastgeber verunsichert und konnten die zunächst sicher stehende VfR-Defensive nicht in Verlegenheit bringen. Aalen wirkte in der Spielanlage reifer und hatte in der 20. Minute durch Bohl, der den Ball aus kurzer Distanz nicht über die Linie drücken konnte, die nächste Möglichkeit. Nur eine Minute später musste Salz sein ganzes Können aufbieten, um einen Okic-Distanzschuss noch um den Pfosten zu lenken.
Bei Stuttgart lief wenig Konstruktives zusammen, erst Tucci prüfte mit einem Schlenzer aus spitzem Winkel VfR-Keeper Linse (26.). Doch es sollte ein Strohfeuer der Kickers bleiben Zwei Minuten später hatten die Gäste wiederum eine gute Gelegenheit: Wingerter brachte das Leder in die Mitte, wo Lechleiter knapp am Ball vorbeirutschte und Stegmayer die Kugel nur an das Außennetz zimmerte.
In der Folge verflachte die Partie merklich, beide Teams wirkten fahrig und machten sich durch viele Fehlpässe das Leben selbst schwer. So ging es ohne weitere Höhepunkte in die Kabinen.
Der 36. Spieltag
Das Bild änderte sich zu Beginn des zweiten Abschnitts kaum. Den Gastgebern fehlten schlicht die Mittel, um in der Offensive gefährlich zu werden. Aalen tat zunächst nur das Nötigste und baute dann die Führung aus: Nach Flanke von Okic netzte Bohl unhaltbar ein (61.). Die Kickers wirkten nun völlig konsterniert, was die Gäste eiskalt ausnutzten: Lechleiter netzte zum dritten Tor ein (63.).
Mit dem Doppelschlag war die Moral der Stuttgarter gebrochen und das Spiel entschieden. Sailers Treffer zum 4:0 (84.) sowie der Stuttgarter Ehrentreffer durch Tunjic (86.) waren nur noch Ergebniskorrektur.
Stuttgart spielt am nächsten Samstag bei Werder II, Aalen empfängt ebenfalls am Samstag Düsseldorf.