Bei den Hamburgern kehrte Libero Dammann für Pedersen ins Team zurück, Scharping spielte für Emerson. Köln wieder mit Hauptmann für Thiam. Wie sehr ein System von den Spielern abhängt, zeigte sich bei St. Pauli. Normalerweise setzt Trainer Maslo auf drei Dreierketten. Dadurch, daß Dammann aber oft vor der Abwehr agierte, rückte Pröpper auf und Sobotzik mit in die Spitze. Ergebnis: Pröpper konnte sich mehr auf seine Offensivqualitäten besinnen und versuchte immer wieder, Scharping und Sobotzik in Schußposition zu bringen. Dies gelang mehrfach, doch Sobotzik (vor allem er) vergab mehrere Großchancen.
Die Kölner, die im Mittelfeld nicht so aggressiv in die Zweikämpfe gingen (Munteanu) wie die Hanseaten, enttäuschten bei dem Versuch, ein effektives Konterspiel aufzuziehen. Viel zu langsam wurde auf die Offensive umgeschaltet. Auf der linken Außenbahn hatte Andersen mit Driller einen hartnäckigen Widersacher, während auf rechts von Scherr kaum Akzente ausgingen. Harmlos auch der Sturm. Polster und Vladoiu konnten sich gegen Trulsen und Stanislawski kaum einmal in Szene setzen.
St. Pauli verpaßte trotz großem Engagements dennoch einen Sieg. Dies lag zum einen an Kölns Torwart Michael Kraft, zum anderen an der eigenen Nervenschwäche vor dem gegnerischen Tor.
Es berichten Hubert Meyer und Günter Wiese