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Bouhaddouz bestraft harmlose Bremer

Bouhaddouz trifft doppelt - Bartels gegen seinen Ex-Klub

Bouhaddouz bestraft harmlose Bremer

War Matchwinner gegen Bremen: Aziz Bouhaddouz, der beide Tore gegen Werder erzielte.

War Matchwinner gegen Bremen: Aziz Bouhaddouz, der beide Tore gegen Werder erzielte. imago

Für den FC St. Pauli war es der letzte große Test vor dem Saisonauftakt der 2. Bundesliga am kommenden Freitag (20.30 Uhr) beim VfL Bochum. Dementsprechend gab es in der Startaufstellung keine Überraschungen. Sami Allagui bildete mit Aziz Bouhaddouz den Doppelsturm des Zweitligisten. Eine besondere Partie dürfte die Begegnung für Rechtsverteidiger Zander gewesen sein. Der 21-Jährige durchlief sämtliche Jugendmannschaften der Bremer. Zur aktuellen Saison wurde Zander an den FC St. Pauli ausgeliehen, für den er im Test von Beginn an startete.

Mit Max Kruse und Fin Bartels stehen auch bei den Werderanern zwei Ex-Paulianer im Kader. Kruse führte sein Team als Kapitän auf das Feld, Bartels nahm zunächst auf der Bank Platz. Der Erstligist startete mit einer Dreierkette bestehend aus Caldirola, Sanè und Veljkovic. Im Tor durfte Neuzugang Pavlenka ran, außerdem war auch der neuverpflichtete Gondorf in der Startelf.

Agile Hamburger - Ideenlose Bremer

Die Kiez-Kicker starteten vom Anpfiff weg aggressiv und liefen den Erstligisten zielstrebig an. Die erste gute Gelegenheit gehörte dennoch den Werderanern. Johannsson zwang Himmelmann aus knapp 20 Metern zu einer ersten Parade (9.). Danach entwickelte sich eine ausgeglichene Partie vor 20.000 Zuschauern am Millerntor.

Die Kiez-Kicker machten allerdings den agileren Eindruck, was sich bald schon auszahlen sollte. Nach Ballgewinn auf Höhe Mittellinie schaltete der FCS blitzschnell um. Über vier Stationen landete der Ball beim Ex-Herthaner Allagui, der die Ruhe behielt und seinen Sturmpartner Bouhaddouz bediente. Dieser schob trocken per Rechtsschuss ein. Die Bremer legten nach dem Rückstand zwar eine Schippe drauf, Großchancen blieben allerdings aus. Einen Kopfball von Caldirola (32.) sowie mehrere Flanken konnte Paulis Keeper Himmelmann zum Ende der ersten Halbzeit problemlos abfangen. Vor der Halbzeit versuchte es auf Seiten der Hamburger erneut Torschütze Bouhaddouz. Bei seinem wuchtigen Freistoß aus 35 Metern konnte Pavlenka erst im Nachgreifen sicher zupacken.

Frischer Wind nach der Pause

Nach der Halbzeit wechselte Bremen-Coach Nouri kräftig durch. Sechs Neue waren auf dem Feld. Unmittelbar nach dem Seitenwechsel kamen die Bremer auch zu ihrer ersten klaren Torchance: Nach sehenswerter Hackenvorlage von Bartels tauchte Kainz frei vor Himmelmann auf. Der Keeper parierte jedoch stark (49.). Kurze Zeit später war der gut aufgelegte Pauli-Schlussmann dann aber geschlagen. Kruse setzte den eingewechselten Gebre Selassie auf rechts in Szene, dieser legte den Ball ab. Bartels stand goldrichtig und netzte sicher gegen seinen Ex-Klub ein.

Bouhaddouz wird zum Matchwinner

Die Hamburger spielten auch in der Folge munter nach vorne. Sobota brachte einen Freistoß aus dem Halbfeld hoch in den Sechzehner. Die Bremer konnten den Ball auf engstem Raum nicht klären, St. Paulis Bouhaddouz nutzte dies aus und traf aus kürzester Distanz(68.). Es ist der Doppelpack des Angreifers und die damit verbundene erneute Führung des Zweitligisten. Das Spiel wurde danach umkämpfter. St. Paulis Sobiech (75.) und Bremens Sané (78.) sahen zurecht Gelb.

"Zum Teil hat uns die Frische gefehlt."

Bremen-Coach Alexander Nouri nach dem Tespspiel

Der Bremer Schwung, den die Nouri-Elf aus der Halbzeit mitgenommen hatte, ebbte zum Ende der Partie immer weiter ab. "Bei eigenem Ballbesitz waren wir oft noch zu fehlerhaft", erklärte Werder-Coach Nouri nach der Partie. Schlussendlich war der FC St. Pauli dem 3:1 sogar näher als die Werderaner dem Ausgleich. Nach einer Ecke stieg Sobiech am höchsten, seinen Kopfball konnte Kainz aber noch auf der Linie retten (90.). "Es war ein sehr guter und wichtiger Test für uns", so Nouri nach der Niederlage. "Zum Teil hat uns die Frische gefehlt, aber das ist nach einer harten Trainingswoche auch bewusst so", fuhr der 37-Jährige fort.

kon