Die Stuttgarter, die auf Bredlow und Millot, die über muskuläre Probleme klagen, sowie Nartey (Knieprobleme) und Faghir (Oberschenkelbeschwerden) verzichten mussten, begannen bei extremer Hitze engagiert. Vor allem gegen die Dribblings von Silas fand der Fünftligist, der den einen oder anderen vielversprechenden Konter nicht ins Ziel brachte, kein Mittel.
"Wir waren engagierter, dynamischer, haben mit weniger Kontakten gespielt und wenig zugelassen", lobte VfB-Coach Sebastian Hoeneß, dessen Mannschaft lediglich "die nötige Effizienz hat vermissen lassen. Aber insgesamt war es deutlich besser als in der Vorwoche. Damit kann ich leben".
Schütze und Vorbereiter: Silas und Führich tauschen die Rollen
Silas war es schließlich, der in der 21. Minute nach einer Ecke von Führich die 1:0-Führung erzielte. Sechs Minuten später tauschten die beiden Flügelspieler die Rollen. Silas kam über rechts in den Strafraum und legte auf den im Fünfmeterraum völlig freistehenden Führich zum 2:0 ab. Den Stuttgarter Cheftrainer freute dies und die Debüts seiner beiden Neuzugänge Jeong, der sich in der ersten Hälfte versuchen durfte, aber wirkungslos blieb - und Leweling, der nach der Pause Silas ersetzte und gleich mal das 4:0 von Pfeiffer vorbereitete. Davor hatte der ebenfalls eingewechselte Egloff für das 3:0 gesorgt.
"Woo war sehr agil, fleißig, hat sich auf engem Raum sehr gut bewegt. Leider fehlte ihm die Effektivität", so Hoeneß, der den Südkoreaner, der vom SC Freiburg kam, "positiv" gesehen hat. Wie auch Leweling. "Man hat gesehen, was man von ihm erwarten kann - vor allem Torgefahr", meinte der 41-Jährige mit Blick auf den Neuzugang von Union Berlin und bescheinigte ihm, einen "guten ersten Eindruck" hinterlassen zu haben.
Keinen bleibenden Eindruck hinterließ bisher offensichtlich Juan Perea bei Hoeneß. Auch in Reutlingen kam er erst Mitte der zweiten Hälfte. Entsprechend steht ein Wechsel des Kolumbianers im Raum. Aus der 2. Liga zeigt der Karlsruher SC Interesse, den Angreifer, der im Vorjahr für fast 2,5 Millionen Euro aus Griechenland von PAS Ioannina gekommen war, zu verpflichten.