Bayern-Trainer Carlo Ancelotti brachte es nach dem insgesamt 115. Kräftemessen zwischen Dortmund und München auf den Punkt: "Die Dortmunder haben gut begonnen, dann kamen wir zurück ins Spiel. Nach 20 Minuten waren wir besser - gegen eine immer noch starke Mannschaft. Die Leistung war gut, das Ergebnis nicht."
Gut war sie in der Tat, die Leistung des amtierenden deutschen Meisters. Stark oder gar perfekt war sie aber nicht. Die FCB-Akteure taten sich über die gesamten 90 Minuten extrem schwer, die robuste und taktisch perfekt eingestellte BVB-Mannschaft auszuspielen oder schlichtweg zu überwinden. Kreative Spielzüge? Weitestgehend Fehlanzeige! Xabi Alonso kam mit dem elften Aluminium-Treffer dieser Spielzeit (kein Verein hat mehr) dem Ausgleich am nächsten (61.).
Spielersteckbrief Lahm
Trainersteckbrief Ancelotti
Bayern München - Die letzten Spiele
Bayern München - Vereinsdaten
Gründungsdatum
27.02.1900
Vereinsfarben
Rot-Weiß
"In der ersten Halbzeit hat uns der letzte Pass gefehlt", konstatierte Philipp Lahm hinterher gegenüber "Sky". Der Kapitän führte weiter aus: "Dortmund hatte eher wenige Möglichkeiten. Gerecht ist aber immer das Ergebnis. Es ist 0:1 ausgegangen - und damit müssen wir leben."
Doch nicht nur damit müssen die Münchner leben: Erstmals nach saisonübergreifenden 39 Spieltagen und insgesamt 425 Tagen beendet der Rekordmeister eine Runde nicht mehr als Tabellenführer. Was Lahm davon hält? Dort thront ab sofort der überraschend stark auftretende Aufsteiger RB Leipzig. "Das ist doch schön für die Liga, das haben sich doch alle gewünscht."
Lahm wird ausgewechselt
Zufrieden war der ehemalige deutsche Nationalspieler und Weltmeister von 2014 nicht - dem Anschein nach auch nicht mit seiner Auswechslung in der 68. Minute (Rafinha kam). "Ich hatte keine Probleme", so Lahm in aller Kürze. "Da müssen sie den Trainer fragen, ich bin nicht für Ein- oder Auswechslungen zuständig. Es spielt keine Rolle, ob ich überrascht war oder nicht."
In jedem Fall spielt es aber eine Rolle, dass Fußball-Deutschland überrascht ist - und zwar über den neuen Tabellenführer Leipzig, der zugleich nach elf Spieltagen ohne Niederlage der stärkste Aufsteiger aller Zeiten ist.
