Die spanische Mannschaft von Trainer José Antonio Camacho tat sich gegen die kampfstarken Slowenen im ersten Abschnitt unheimlich schwer. Die Südeuropäer, bei denen sich Luis Enrique und Valeron um Kreativität im Spielaufbau bemühten, trafen auf ein defensiv gut organisiertes Team von Coach Katanec. Die Stürmer Diego Tristan und Raul waren weitestgehend zugedeckt.
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Die Slowenen ihrerseits versuchten über Zahovic schnell vor das Tor von Spaniens Keeper Casillas zu gelangen, doch waren die Osteuropäer am gefährlichsten, wenn sie über Eckbälle zum Abschluss kamen. Hierbei konnte sich Torwart Casillas mehrfach auszeichnen.
Vor dem Halbzeitpfiff forcierten die Spanier das Tempo und waren dank der Einzelkönner Luis Enrique und Raul auch erfolgreich. Der Mittelfeldmann vom FC Barcelona dribbelte sich in den Strafraum der Slowenen, wurde dort vom Kaiserslauterer Knavs geblockt, doch Raul schaltete am schnellsten und überwand Torwart Simeunovic mit einem verdeckten Flachschuss.
Auch im zweiten Durchgang waren Torchancen lange Zeit Mangelware, weil Spanien nicht zu energisch auf den zweiten Treffer drängen wollte und weil die Slowenen sich ihre Kräfte für den Endspurt reservierten. Und der kam dann auch. Zunächst vergab der für Diego Tristan eingewechselte Morientes eine Großchance, als er allein vor Simeunovic Nerven zeigte. Gut 20 Minuten vor dem Ende schaltete Slowenien den Vorwärtsgang ein und kam durch Distanzschüsse von Cimirotic und Acimovic zu Chancen.
Allerdings wurde das Kommando Attacke der Katanec-Elf schon kurz darauf wieder abgeblasen, da Valeron eine schöne Kombination der Spanier über den linken Flügel mit dem 2:0 abschloss. Wer nun jedoch gedacht hatte, die Slowenen wären endgültig geschlagenen, sah sich getäuscht. Mit einem schönen Doppelpass hebelten die Slowenen die Abwehr der Spanier um Hierro aus, und Cimirotic erzielte den Anschlusstreffer. Die Slowenen kämpften nun mit dem Mute der Verzweiflung, doch deren Hoffnung währte nur wenige Minuten, da Morientes einen Elfmeter herausholte, den Hierro zum 3:1-Endstand vollstreckte.
Unter dem Strich war das 3:1 zum Auftakt der Spanier ins WM-Turnier verdient. Die Elf von Trainer Camacho hatte über die gesamte Spieldauer ein deutliches Plus an Spielanteilen und zeigte auch den größeren Drang zum Tor, auch wenn ihnen dabei gegen die dicht gestaffelte Abwehr der Slowenen lange Zeit die geeigneten Ideen fehlten.