22:01 - 46. Spielminute

Spielerwechsel
Montolivo
für Barzagli
Italien

22:09 - 53. Spielminute

Spielerwechsel
Jesus Navas
für D. Silva
Spanien

22:21 - 65. Spielminute

Gelbe Karte (Italien)
de Rossi
Italien

22:34 - 79. Spielminute

Spielerwechsel
Mata
für Pedro
Spanien

22:35 - 80. Spielminute

Spielerwechsel
Aquilani
für Marchisio
Italien

22:58 - 91. Spielminute

Spielerwechsel
Giovinco
für Gilardino
Italien

23:01 - 94. Spielminute

Spielerwechsel
Javi Martinez
für Fernando Torres
Spanien

23:13 - 105. + 1 Spielminute

Gelbe Karte (Spanien)
Piqué
Spanien

ESP

ITA

Confederations Cup

Sieg im Elfmeterschießen! Spanien im Finale

Italien vergibt zahlreiche Chancen, hat aber kein Glück

Sieg im Elfmeterschießen! Spanien im Finale

Attacke: So schlimm wie es aussieht war es zwischen Busquets und Gilardino aber nicht.

Attacke: So schlimm wie es aussieht war es zwischen Busquets und Gilardino aber nicht. getty images

Spaniens Nationaltrainer Vicente del Bosque sah nach dem 3:0 gegen Nigeria im letzten Gruppenspiel keine Veranlassung, seine Startelf zu verändern. Beim Gegner Italien zeigte Cesare Prandelli den Gegenentwurf und wechselte gleich sechs Mal Personal. Auf Abate und Balotelli musste er verletzungsbedingt verzichten. Dazu wurden noch de Sciglio, Montolivo, Aquilani und Diamanti auf die Bank beordert. Es begannen Barzagli, Maggio, de Rossi, Giaccherini und Gilardino. Dazu kam der zuletzt angeschlagen pausierende Pirlo zurück ins Team.

Wie allenthalben erwartet starteten die Spanier sofort mit viel Druck in die Partie. Italien sah sich sofort in die Defensive gedrängt und musste schon früh erste Chancen der Iberer zulassen. Bonucci klärte in der zweiten Minute bereits im letzten Moment. Pedro verzog daraufhin den Nachschuss.

Allerdings fanden die Azzurri schnell zu ihrem Spiel. Sie machten vor dem eigenen Strafraum die Räume eng und lauerten auf Konter. Damit hatte der Welt- und Europameister zwar viel Ballbesitz, große Chancen herauszuspielen war gegen die massierte Defensive aber schwer. Im Gegenteil: Italien hatte die nächste Möglichkeit, als Maggio an eine Pirlo-Ecke kam, den Ball aber am Tor vorbei köpfte (8.).

In der Folgezeit rannten sich die Spanier immer mehr am italienischen Defensiv-Riegel fest und sahen sich plötzlich mit Riesenmöglichkeiten des Gegners konfrontiert. Im Minutentakt deckten die schnellen italienischen Spitzen Casillas mit Bällen ein. Doch Gilardino (15.), Maggio (17.), de Rossi (19.) und Marchisio (20.) hatten ihr Visier nicht richtig eingestellt und verfehlten das spanische Gehäuse knapp.

Der Weltmeister zeigte in der Folgezeit ungewohnte Schwächen. Iniesta und Co. kamen mit der flexiblen Abwehr der Italiener, die taktisch hervorragend agierten, nicht gut zurecht. Auch im direkten Zweikampf zogen die del-Bosque-Schützlinge meist den Kürzeren.

Das Einzige, was man Prandellis Team vorwerfen konnte, war die Chancenverwertung. Dies umso mehr, als Maggio in der 36. Minute eine Flanke von Giaccherini auf Casillas köpfte, der mit einem Klassereflex hielt. Auf der Gegenseite hatten wenige Sekunden später die Spanier ihre größte Chance. Fernando Torres drehte sich mit der Kugel am Fuß um Barzagli und tauchte frei vor Buffon auf. Aus zwölf Metern verzog der Chelsea-Stürmer allerdings deutlich (37.).

Ratlosigkeit machte sich bei den Spaniern breit. Nach einer weiteren Doppelchance (43.) durch Giaccherini, der Sergio Ramos anschoss, und de Rossi, dessen Nachschuss Casillas entschärfte, waren die Iberer erleichtert, erst einmal in die Pause zu dürfen.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfte schien die spanische Kombinationsmaschine Sand im Getriebe zu haben. Das gewohnte, sichere Passspiel funktionierte nur schleppend. Ein Versuch von Iniesta, der aus vollem Lauf das Tor deutlich verfehlte, blieb die einzige Möglichkeit (48.).

Die Azzurri hatten Probleme an das Tempo der ersten 45 Minuten anzuknüpfen. Dadurch blieben ganz große Möglichkeiten dünn gesät. Ein Schuss von Jesus Navas (58.) und eine Einzelaktion von Iniesta (64.) blieben die besten Szenen der Spanier. Demgegenüber standen zwei gute Aktionen der Azzurri. Nach glänzender Vorarbeit von Maggio wurde Marchisio von Piqué in der 69. Minute im letzten Moment abgeblockt. Einige Minuten später strich ein Kopfball von Chiellini nur denkbar knapp über das spanische Gehäuse (73.).

Im Gegenzug hatten die Spanier die bis dahin beste Möglichkeit der zweiten Halbzeit. Jordi Alba spielte Pedro einen Traumpass in den Lauf, so dass dieser alleine auf Buffon zusteuern konnte. Der Juve-Torhüter verkürzte allerdings ideal den Winkel und hatte gegen den kopflos anrennenden Stürmer das bessere Ende für sich (74.).

Gegen Ende der Partie wurde immer deutlicher, dass beiden Mannschaften in der schwülen Hitze des Stadions von Fortaleza die Kräfte schwanden. Das Tempo war auf beiden Seiten nicht mehr allzu hoch. Es reichte nur noch zu einer spanischen Torchance: Jesus Navas, der nach seiner Einwechslung viel Betrieb auf der rechten Seite gemacht hatte, fand Piqué im Zentrum. Der hämmerte den Ball aber weit über das Tor von Buffon (84.). Nach 90 Minuten war immer noch kein Endspielgegner für Brasilien gefunden. - Verlängerung.

Zu Beginn der Verlängerung waren es wieder die Italiener, die die größeren Möglichkeiten hatten. Die beste Chance vergab Giaccherini in der 93. Minute. Der eingewechselte Giovinco hatte eine Maggio-Flanke eher unabsichtlich zum zweiten Pfosten verlängert. Dort hämmerte der Juve-Spieler das Leder mit Wucht an den Pfosten.

Danach fanden allerdings die Spanier besser in die Partie und kamen zu Torchancen. Piqué (97.), Sergio Ramos (98.) und Jordi Alba (99.) hatten mit ihren Versuchen aber genauso Pech wie Xavi in der 104. Minute mit einem Freistoß, der nur knapp über das Tor von Buffon strich.

Zu Beginn des zweiten 15 Minuten schienen alle Akteure am Ende ihrer Kräfte. Das Klima in Fortaleza hatte seinen Tribut gefordert. Zudem wollte keiner den entscheidenden Fehler machen. Erst fünf Minuten vor dem Ende witterten die Spanier Morgenluft. Italien war stehend k.o.. Ein Weitschuss von Xavi in der 115. Minute, den Buffon mit Mühe gegen den Pfosten lenken konnte, leitete die spanische Schlussoffensive ein. Jesus Navas (116.) und Javi Martinez (120.) hatten mit ihren Versuchen allerdings kein Glück. Die Entscheidung musste im Elfmeterschießen fallen.

Tore und Karten

Tore Fehlanzeige

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Spanien
Spanien

Casillas - Arbeloa, Sergio Ramos, Piqué , Jordi Alba - S. Busquets, Iniesta, Xavi - Pedro , D. Silva , Fernando Torres

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Italien
Italien

Buffon - Barzagli , Bonucci, Chiellini - Pirlo, de Rossi , Maggio, Giaccherini, Candreva, Marchisio - Gilardino

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Schiedsrichter-Team

Howard Webb England

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Spielinfo
Stadion Estadio Castelao
Zuschauer 56.083
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14 Strafstöße waren nötig, um den Sieger dieses Spiels zu ermitteln. Dabei machte zunächst keiner Gefangene. Die zehn Elfmeter der ersten Serie wurden allesamt sicher verwandelt. Erst der 13. Schütze, Bonucci, zeigte Nerven und beförderte die Kugel über das Tor. Jesus Navas war es danach vorbehalten, mit einem sicheren Elfmeter Spanien ins Endspiel in der Nacht zum Sonntag (0 Uhr) zu schießen.