Für das Viertelfinal-Hinspiel gegen Benfica Lissabon hatte Jürgen Klopp Mané von Anfang an aufgeboten, weil er sich vom Angreifer "Tiefe" und somit Freiheiten für das Flügelspiel der Reds erhoffte.
Liverpool trat aber deutlich variabler auf. Druckphasen durchs Zentrum, schnelle Pässe in den Halbpositionen oder auch mal der lange Schlag aus der eigenen Defensive, die Reds beschäftigten Benfica unentwegt. Zunächst war Vlachodimos allerdings nicht zu überwinden. Salah scheiterte nach Absatzkick-Vorlage von Mané aus spitzem Winkel am ehemaligen Stuttgarter (12.), ebenso wie Keita und der wiedergenesene Alexander-Arnold bei einer Doppelchance (12.).
Konaté trifft per Kopf
Bereits nach 17 Minuten war Vlachodimos dann doch bereits das erste Mal geschlagen. Der nach dem 2:0-Erfolg gegen Watford für Matip reinrotierte Konaté nutzte seine Freiheiten beim Eckball und köpfte wuchtig ein.
Auch danach blieben die Reds spielbestimmend und jederzeit Herr der Lage. Benfica zog sich teils weit an den eigenen Strafraum zurück, hatte aber auf den offensiven Außenpositionen immer mal wieder etwas Platz. Kapital konnten die Adler daraus nicht schlagen, weil entweder van Dijk oder Konaté gut aufpassten oder der Abschluss von Everton (23.) und Goncalo Ramos (45.+1) zu überhastet war.
Champions League, Viertelfinale
Mané legt locker nach
Deutlich ruhiger und überlegter waren die Offensivaktionen der Reds. Was Salah (24., Vlachodimos parierte stark im Eins-gegen-eins) schon besorgen hätte können, erledigte Mané nur wenig später. Lius Diaz legte per Kopf nach schönem Diagonalball von Alexander-Arnold auf Mané quer, der locker auf 2:0 erhöhte (34.).
Konaté schlägt am Ball vorbei
Der zweite Durchgang schien im gleichen Stil weiterzugehen, doch dann unterlief Konaté ein folgenschwerer Fehler: Der Innenverteidiger wollte eine Rafa-Flanke wegschlagen, verfehlte die Kugel allerdings. Hinter ihm bedankte sich Darwin und setzte den Ball zum Anschlusstreffer ins Netz (49.).
Der Treffer tat Benfica gut, das fortan deutlich frecher agierte und durch Everton sogar ausgleichen hätte können (60.). Liverpool ging in dieser Phase etwas die Souveränität ab. Weil aber auch Benfica nicht zu früh aufmachen wollte, spielte sich der Großteil der zweiten Hälfte zwischen den beiden Strafräumen ab.
Luis Diaz macht den Deckel drauf
In der Schlussphase zog Liverpool minimal das Tempo wieder an und stach eiskalt durch Luis Diaz erneut zu (87.). Diogo Jota hätte in der Nachspielzeit sogar noch das 4:1 erzielen können, scheiterte aber am abermals stark parierenden Vlachodimos. Benficas Schlussoffensive blieb indes aus.
Bevor das Rückspiel am Mittwoch (21 Uhr) in Anfield ansteht, kommt es für die Reds in der Premier League gegen Tabellenführer Manchester City (17.30 Uhr) am Sonntag zum Spitzenspiel. Beide Teams trennt nur ein Punkt. Benfica hat am Samstag (19 Uhr) Belenenses SAD Lissabon zu Gast.