Benfica-Coach Jorge Jesus verzichtete im Vergleich zum 3:1-Auswärtssieg bei Vitoria Guimaraes auf Wechsel in seiner Startelf.
Ganz anders dagegen Barcelonas Trainer Ronald Koeman im Vergleich zum 3:0-Heimerfolg gegen UD Levante, bei dem Jungstar Ansu Fati nach langer Verletzungspause sein umjubeltes Comeback gab. Statt Mingueza, Gavi, Nico und Coutinho (alle Bank) begannen Araujo, Sergi Roberto, Frenkie de Jong und Pedri.
Darwin schockt Barça früh
Das Spiel begann mit einem Paukenschlag: Weigl schickte aus dem Mittelfeld Darwin steil, der links im Strafraum Garcia überlief und ter Stegen mit einem Flachschuss gegen die Bewegung des Keepers überwand (3.). Barça benötigte einige Minuten, um sich gegen die mit viel Elan aus der Kabine gekommenen Portugiesen zu behaupten.
Nach gut zehn Minuten aber wurden die Katalanen immer dominanter. Lucas Verissimo verhinderte in der 11. Minute gegen de Jong per Ausfallschritt den Ausgleich. Wenig später verzog der agile Pedri aus der Distanz nur knapp (18.). de Jong, Depay und erneut de Jong vergaben weitere gute Gelegenheiten für die Gäste (12., 27., 30.).
CL-Gruppe E
In der Schlussphase der ersten Hälfte wechselten dann beide erstmals: Koeman nahm den stark Gelb-Rot-gefährdeten Piqué früh vom Feld (33.), auf der Gegenseite ging Ex-Bundesliga-Spieler Lazaro angeschlagen noch vor dem Pausenpfiff von Referee Daniele Orsato vom Feld (45.+1).
Koemans Wechsel fruchten nicht
Nach der Pause erwischte Benfica - wie schon zu Spielbeginn - den besseren Start. Nach einem dicken Fehler von ter Stegen, der mit schlechtem Timing aus seinem Strafraum eilte und anschließend überlaufen wurde, hatte Darwin bereits eine Großchance zum 2:0, traf aber von der rechten Seite nur den Außenpfosten statt ins leere Tor (52.). In der nun recht nickeligen Partie kamen die Katalanen nicht mehr so gut in Tornähe wie noch über weite Strecken der ersten Hälfte.
Für die Schlussphase nahm Koeman dann einen Dreifachwechsel vor - unter anderem kamen Ansu Fati und Coutinho (68.). Doch der Schuss ging umgehend nach hinten los! Denn mit einem sehenswerten Angriff über Yaremchuk und Joao Mario, der noch von ter Stegen gestoppt wurde, traf Rafa im Nachschuss zum 2:0 (69.). Es war die Vorentscheidung, zumal Darwin per Handelfmeter wenig später sogar noch erhöhte (79.). Zu schlechter Letzt für die Katalanen sah Garcia kurz vor Schluss wegen wiederholten Foulspiels die Ampelkarte (87.).
Für Benfica geht es am Sonntag (19 Uhr) mit dem Liga-Heimspiel gegen SC Portimonense weiter, Barcelona hat bereits am Samstagabend (21 Uhr) das schwere Auswärtsspiel bei Atletico Madrid vor der Brust. In der Champions League empfängt das nach zwei Spieltagen tor- und punktlose Barça am 20. Oktober (Mittwoch, 21 Uhr) Dynamo Kiew. Benfica erwartet zur selben Zeit zu Hause den FC Bayern.